Kommentar: Die Pflicht, fürs Dasein vorzusorgen

Die politischen Kräfte des Kreises müssen berücksichtigen, dass sie bei der Wahl des neuen Standorts für das Kreisklinikum so viele Menschen wie nur möglich inkludieren. Das Grundgesetz für den Kreis ist dabei das Kommunalverfassungsgesetz. Und das fordert nun einmal die allgemeine Daseinsvorsorge für die eigene Bevölkerung. Es ist eben nicht die Aufgabe von Politik und Verwaltung, die Menschen einer schwarzen Null zu opfern. Das schon beschlossene Opfer, die Preisgabe der bisherigen zwei Standorte, ist bereits den finanziellen Nöten geschuldet.

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Bernhard Knapstein
„Klinik so nah wie möglich an Munster“

Bad Fallingbostel. Dorfmark oder Bad Fallingbostel Süd, der künftige Standort des Heidekreis-Klinikums (HKK) wird kontrovers betrachtet. Ein von HKK-Geschäftsführer Dr. Achim Rogge in Auftrag gegebenes Gutachten der Unternehmensberatung Trinovis präferiert den Standort Fallingbostel Süd. Und das aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten, wie das Gutachten herausarbeitet.

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Bernhard Knapstein
Klinik: Jurist weist Kreis auf Vorrang der Erreichbarkeit hin

Soltau/Bad Fallingbostel. In der Frage um den künftigen Standort des geeinten Heidekreis-Klinikums verweist ein Jurist im Gespräch mit der BZ auf die kommunalverfassungsrechtlichen Pflichten des Landkreises zur allgemeinen Daseinsvorsorge. Der Soltauer Rechtsanwalt Sten Rieper sieht den Landkreis in der Pflicht, bei der Standortauswahl mit Bedacht vorzugehen: „Es spricht einiges dafür, dass der Kreis etwas mehr Augenmerk auf den Standort Dorfmark richten sollte.“

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Bernhard Knapstein
Bevölkerung gehört in den Mittelpunkt

Ein Krankenhaus für den gesamten Heidekreis wird es mit dem Standort Bad Fallingbostel nicht geben. Das zeigt die Fahrzeitenberechnung, aber auch der Blick in die jüngere Geschichte, als man meinte, dass sich die Bürger auf den Weg machen würden, um sich weiterhin in den Abteilungen behandeln zu lassen, die nun aber nicht mehr in Soltau, sondern in Walsrode zu finden waren. Sie taten es mehrheitlich nicht, sie akzeptierten die Gedankenspiele nicht und sie werden es auch jetzt nicht tun. Ein gemeinsames Krankenhaus sollte es aber werden.

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Anja Trappe
„Zwischen Nutzwert und Politik“

Soltau. Die mittleren Fahrzeiten zu einem der jetzt vier geprüften Standorte für das neue Heidekreisklinikum unterscheiden sich nur in Nuancen. Im Durchschnitt, so wurde errechnet, benötigten die Patienten 24,7 Minuten bis zum südwestlich von Soltau gelegenen Standort S7, 23,2 Minuten bis südwestlich von Dorfmark, dem Standort D4.

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Anja Trappe
Rogge: Eine ZDF-Entscheidung

Soltau. Von alten Wunden der vergangenen zehn Jahre hat Dr. Achim Rogge zwar gehört, vielleicht könne er den Nord-Süd-Konflikt sogar verstehen, nachvollziehen könne er ihn aber nur bedingt. Für ihn als Geschäftsführer zählten heutzutage nur Daten, Zahlen und Fakten, ZDF abgekürzt. Auf Grundlage dieser ZDF-Zusammenstellungen sei es nun sein Job, die Politik zu beraten, betonte Rogge am gestrigen Mittwoch bei der Vorstellung des Versorgungs- und Entwicklungskonzeptes.

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Anja Trappe
HKK: 40 000 Heidjer haben zu langen Anfahrtsweg

Soltau. Einen Klinikstandort für alle Einwohner des Heidekreises, den wird es nicht geben. Abstriche bei der Erreichbarkeit muss bei der jetzt gefundenen Lösung (BZ berichtete am gestrigen Mittwoch) am Standort südwestlich von Bad Fallingbostel allerdings vor allem der Norden des Heidekreises hinnehmen. Das wurde bei einem Pressetermin zur Vorstellung der Ergebnisse am gestrigen Mittwoch in Walsrode deutlich.

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Anja Trappe
Kommentar: Gefährdete Integrität

Mit der Nennung Honerdingens als möglichen Standort für das künftig geeinte Krankenhaus mochte sich so manch einer an den Kampf um die Fusion der beiden Landkreise Soltau und Fallingbostel im Jahr 1977 erinnern. Der Widerstand gegen das Zusammenlegen war seinerzeit beachtlich. Man könnte aber auch – der Herrgott hab ihn selig – an Franz Josef Strauß denken, der – von Parteifreund Wilfried Scharnagel einst getrieben – immer wieder über den Austritt des Freistaats Bayern aus der Föderation der Bundesrepublik öffentlich räsonierte.

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Bernhard Knapstein
Lesermeinungen: Walsrode first – Jetzt reicht es

Die einseitige Politik einiger Südkreis-Granden stößt bei mir auf gewaltigen Unmut. Haben nicht die Vorstände und Aufsichtsrat schon seit annähernd zehn Jahren für das desaströse Ansehen und die katastrophale wirtschaftliche Situation des HKK gesorgt, geht der Wahnsinn mit dem gleichen Aufsichtsratsvorsitzenden jetzt in eine weitere Runde. Es werden solange teure Gutachten in Auftrag gegeben, bis das Ergebnis endlich passt. Diese durchsichtige „Walsrode First“-Politik von Herrn Norden vertieft den Graben zwischen Nord- und Südkreis weiter.

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Lesermeinung
„Honerdingen wäre die schlechteste Lösung“

Soltau. Als Unternehmer handele man kundenorientiert, richte sein Unternehmen so aus, dass es am besten angenommen wird, sagt Jürgen Röders, Geschäftsführer von Röders Tec und Vertreter der Soltauer Wirtschaft. Das sollte ähnlich auch für den Standort des neuen zentralen Krankenhauses für den Heidekreis gelten.

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Anja Trappe
Kommentar: Gräben nicht wieder ausheben

Nach einem Blick in die Glaskugel scheint die veränderte Herangehensweise zur Findung eines neuen Krankenhausstandortes auszusehen. Wie entwickeln sich Krankheiten und Bevölkerung in den jeweiligen Regionen des Heidekreises in den nächsten 30 Jahren. Wer braucht deshalb dann wo die schnellste Versorgung? Sicher, die Beratungsgesellschaft für Krankenhäuser, Trinovis, hat nach eigenen Angaben 600 medizinische Einrichtungen analysiert, ist Marktführer in dem Bereich. Mit solch einem Portfolio lässt sich schlechterdings deren Einschätzung als Blick in die Glaskugel abtun.

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Anja Trappe
Gutachten schaut 15 Jahre in die Zukunft

Soltau. Umsonst war das Verfahren rund um die Prüfung der Raumverträglichkeit eines Klinik-Neubaus im Heidekreis nicht. Die Ergebnisse zu den Auswirkungen auf die Umwelt und Natur, auf die Landwirtschaft und das Gutachten zum ÖPNV lägen für alle sieben Suchräume vor und flössen in die Entscheidungsfindung mit ein, erklärte jetzt Aufsichtsrats-Vize und Landtagsabgeordneter Sebastian Zinke (SPD).

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Anja Trappe
Honerdingen offensichtlich Favorit für HKK-Neubau

Soltau. Nach Informationen der Böhme-Zeitung ist eine Fläche bei Honerdingen/Walsrode südlich von Bad Fallingbostel Favorit im Rennen um den Standort für das neue Heidekreis-Klinikum. Das soll ein Ergebnis eines Gutachtens des Beratungsunternehmens Trinovis sein, das das Klinikum mit der medizinischen Bewertung der Standortfrage betraut hat.

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Anja Trappe
HKK-Standort steht am 26. Juni fest

Soltau. Einen engen Zeitplan rund um die Planungen für den zentralen Neubau des Heidekreis-Klinikums gab es schon immer. Auch durch die Coronakrise habe sich dieser nun enorm verdichtet, beschreibt Aufsichtsratsvorsitzender Hermann Norden die aktuelle Situation. Ursprünglich sollte eine Standortentscheidung Ende 2020 gefällt werden, nun geht es deutlich schneller.

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Anja Trappe
Kommentar: Offensiv ein Signal gesetzt

Mit der beabsichtigten Ausweisung eines Sondergebiets für den Standort eines zentralen Heidekreis-Klinikums hat die Stadt bei der Auswahl aus den Suchräumen für das neue Klinikum auf jeden Fall Pluspunkte gesammelt. In der Bewertung aller sieben Standorte in Soltau, Dorfmark und Bad Fallingbostel fällt das ebenso positiv ins Gewicht, wie der bereits getätigte Kauf des Geländes. Und die Straßenanbindung an den Südkreis ist ebenfalls gegeben. Da kann man nur hoffen, dass auch die innerstädtische Barriere „Bahnübergänge“ bald keine mehr ist und von Norden ebenfalls freie Fahrt für die Krankenwagen möglich ist.

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Thomas Lenthe
Bis zu 120 Bauplätze geplant

Soltau. Die von der Stadt Soltau für den neuen Standort des Heidekreis-Klinikums ins Spiel gebrachte Fläche, die einen der sieben zu bewertenden Suchräume abdeckt, soll nicht nur 13 Hektar für das Krankenhaus umfassen, sondern ist auch mit circa 9 Hektar als Fläche für Wohnbebauung eingeplant.

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Thomas Lenthe
HKK-Neubau: Soltau stellt 13-Hektar-Fläche bereit

Soltau. Der Soltauer Bauausschuss will Nägel mit Köpfen machen, um Soltau als möglichen Standort für den Neubau eines Heidekreis-Klinikums attraktiv zu machen. Einstimmig bei einer Enthaltung von Dietrich Wiedemann (Grüne) billigte er am Dienstagabend ohne Aussprache, den Flächennutzungsplan für dieses Vorhaben zu ändern und einen Bebauungsplan aufzustellen.

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Thomas Lenthe
Kommentar: Ein Blick zurück sei gestattet

Geschäftsführer Dr. Achim Rogge ist die Situation und die Zukunft des Heidekreis-Klinikums wichtig. Das ist verständlich, schließlich ist er dafür verantwortlich. Und so formulierte er kürzlich lapidar: „Nach hinten scharren die Hühner.“ Gleichwohl kann man in Soltau und überhaupt im gesamten Nordkreis nicht anders, als ab und an doch einmal zurückzuschauen – auf die Entscheidung, die den Soltauer Klinikstandort ins Wanken brachte, als die Geburtsabteilung und die Kinderklinik verlegt wurden, die Unfallchirurgie folgte und kaum noch Patienten kamen.

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Anja Trappe