Lesermeinungen: Walsrode first – Jetzt reicht es
Zu "Walsrode-Honerdingen offensichtliche Favorit für HKK-Neubau", BZ vom 15. Mai 2020
Die einseitige Politik einiger Südkreis-Granden stößt bei mir auf gewaltigen Unmut. Haben nicht die Vorstände und Aufsichtsrat schon seit annähernd zehn Jahren für das desaströse Ansehen und die katastrophale wirtschaftliche Situation des HKK gesorgt, geht der Wahnsinn mit dem gleichen Aufsichtsratsvorsitzenden jetzt in eine weitere Runde. Es werden solange teure Gutachten in Auftrag gegeben, bis das Ergebnis endlich passt. Diese durchsichtige „Walsrode First“-Politik von Herrn Norden vertieft den Graben zwischen Nord- und Südkreis weiter. Ist dieser vor über 40 Jahren gegen heftigen Widerstand zusammengequälte Landkreis überhaupt zukunftsfähig? Ein gelebtes und faires Miteinander geht jedenfalls anders. Wann wird unseren Politikern endlich klar, dass nichts zusammenwächst, was nicht zusammengehört und was von den Bürgern nicht gewollt ist?
Sollte man bei Zukunftsentscheidungen nicht vielmehr auf die Zugehörigkeiten zu den verschiedenen Metropolregionen Hamburg und Hannover Rechnung tragen und Objektivität walten lassen? Es täte wirklich gut, wenn man nicht den Eindruck hätte, dass dieser Landkreis zu sehr von „Südkreis-Interessen“ geprägt würde, denen die Notfallversorgung des Nordkreises nicht so wichtig erscheint. Wenn nun die Glaskugelleserei der Trinovis ergibt, dass aus der Vergangenheit in die Zukunft geschaut wird, haben Norden & Co. ja alles richtig gemacht. Durch das konsequente Zurückfahren der medizinischen Leistungen in Soltau haben sie ja die Abwanderungen der Patienten in andere Häuser jenseits der Kreisgrenze schließlich gefördert, weil denen die Entfernung nach Walsrode viel zu weit war. Jetzt den Schluss daraus zu ziehen, dass der Standort in Walsrode liegen muss ist sehr perfide.
Mein Aufruf an verantwortungsbewusste Politiker ist, dass ein zukünftiger Standort des HKK ausschließlich nach objektiven Gesichtspunkten entschieden werden muss. Eine mögliche Standortentscheidung nur circa zwei Kilometer Luftlinie vom alten Standort entfernt zu treffen, scheint mir nicht der Weisheit letzter Schluss zu sein. Bitte denken Sie daran, dass auch das sinnlose Ausgeben von zur Verfügung stehenden Fördermitteln eine „moralische Veruntreuung“ sein kann. Aber das nun unnötige Raumordnungsverfahren – ohnehin ja nur ein Alibiverfahren – zeigt ja ganz deutlich, dass es den Entscheidungsträgern ganz egal ist, da sie ja nicht dafür zur Verantwortung gezogen werden. Alle Entscheidungsträger sollten sich dessen bewusst sein, dass Politikverdrossenheit im Kleinen und Regionalen beginnt.
Carsten Budde, Soltau
Welcher Standort?
Zu "Neues Heidekreis-Klinikum", BZ vom 15. Mai 2020
Welcher Standort ist der richtige für das Heidekreis-Klinikum? Wieder wird eine neue Sau durchs Dorf getrieben (Redensart) und verbreitet Unsicherheit. Dieses Spiel kann man mindestens noch sechsmal treiben. Wiederholungen nicht ausgeschlossen. Durch die Pandemie sind alle Gutachten die ohne Berücksichtigung von Covid - 19 entstanden sind wertlos geworden. Der Corona Virus hat die Karten neu gemischt. Wer jetzt vorschnell handelt weil die Zuschüsse abgerufen werden müssen kann der Verlierer sein. Im Rahmen des Zivilschutz, der Abwehr biologisch und chemischer Gefahren muß die Bedeutung der Kliniken in Soltau und Walsrode neu bewertet werden. Es wäre nicht das erste mal das Politik „eine Rolle rückwärts“ macht weil sich die Entscheidungslage geändert hat. Also alles auf Anfang.
Wolfgang Schubert, Schneverdingen
Von Nord und Süd
Zum "Heidekreis-Klinikum", BZ vom 15. Mai 2020
Konsequent – in der Kontinuität der letzten Jahrzehnte wird der voraussichtliche Standort des „SKK“ (Südkreis-Klinikums) nahe Walsrode sein! … und es bleiben die alten finanziellen Probleme, und der Zusammenhalt des Heidekreises wird weiter geschwächt…
Dr. Eckhardt Schmidt, Neuenkirchen