Bis zu 120 Bauplätze geplant
Soltau. Die von der Stadt Soltau für den neuen Standort des Heidekreis-Klinikums ins Spiel gebrachte Fläche, die einen der sieben zu bewertenden Suchräume abdeckt, soll nicht nur 13 Hektar für das Krankenhaus umfassen, sondern ist auch mit circa 9 Hektar als Fläche für Wohnbebauung eingeplant. Mit diesem nördlichen Teilbereich der 22 Hektar großen Gesamtfläche, die an die bestehende Wohnbebauung an der Heinrich-Heine-Straße anschließt, soll der stetig steigenden Nachfrage nach Wohnbauflächen entsprochen werden. Der Stadt schwebt vor, dort „in einem zukunftsweisenden und nachhaltigen Entwurf“, so Bürgermeister Helge Röbbert, Bauplätze für 100 bis 120 Einfamilienhäuser und Reihenhäuser anzubieten. Röbbert denkt an ein lebendiges und abwechslungsreiches Wohnquartier. Es soll dort zudem die „soziale Infrastruktur“ erweitert werden, also zum Beispiel ein zusätzlicher Kindergarten entstehen. Ziel ist es laut Röbbert, die Bauleitplanung 2021 abzuschließen.
Kauf ist erst vor circa zwei Wochen erfolgt
Die Stadt hat mit dem Anschieben der Flächennutzungsplanänderung sehr kurzfristig reagiert, denn der Kauf für die 22 Hektar ist erst vor circa zwei Wochen erfolgt. Die Politik trägt diese Vorgehensweise mit, wie das Abstimmungsergebnis nahelegt. Volker Wrigge (CDU) sagt, dass die Stadt „mit diesem Standort nichts falsch machen kann“. Falls Soltau nicht Standort für den Klinikneubau wird, könne die Stadt zumindest dort weiteres Wohnbauland ausweisen. Auch SPD-Fraktionsvorsitzender Harald Garbers sieht das so: „Es ist naheliegend, die Wohnbebauung in dieser Richtung zu entwickeln.“ Die Stadt suche schließlich Flächen für weiteres Bauland. Und Garbers gab zudem zu bedenken, dass dafür kein Wald geopfert werden müsse. Dietrich Wiedemann (Grüne), der sich der Stimme enthalten hatte, begründete dies gegenüber der BZ damit, dass er auch Kreistagsmitglied sei und bis zu dessen Entscheidung neutral bleiben wolle. Gleichwohl fand er das Vorgehen „verwegen“, denn damit habe man den Südkreis automatisch gegen sich. len