Grundsätzlich für Klinik-Neubau

Bad Fallingbostel. Der erste Schritt ist gemacht: Der Kreistag hat am gestrigen Freitagabend den Grundsatzbeschluss für den Neubau eines zentralen Heidekreis-Klinikums gefasst. Damit ist die Aufgabe der beiden Krankenhausstandorte Soltau und Walsrode verbunden. Mit klarer Mehrheit votierte das Kreisparlament in seiner Funktion als Gesellschafterversammlung des Klinikums nach teilweise hart geführter, eineinhalbstündiger Debatte für diesen Schritt. Vier Abgeordnete enthielten sich: zwei Mitglieder der AfD sowie die beiden Walsroder Christdemokraten Torsten Söder und Dr. Hans-Joachim Wangnick, die eine Zentralisierung in Walsrode gefordert hatten.

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Reinhard Vorwerk
„Keine vorzeitige Festlegung“

Bad Fallingbostel. In der heutigen Kreistagssitzung steht eine Entscheidung von weitreichender Tragweite für den Heidekreis an, die Weichenstellung für den Bau eines zentralen Krankenhauses und eine sich daraus ergebende Schließung der beiden bestehenden Krankenhäuser. Der Kreistag ist auch Gesellschafterversammlung des Heidekreis-Klinikums (HKK) GmbH und wird in dieser Funktion die Geschäftsführung anweisen, beim Land planerisch die Zusammenlegung der beiden Krankenhäuser in Soltau und Walsrode (Stand 1. Januar 2018: 371 Planbetten und 31 teilstationäre Plätze) an einem zentralen Standort im Heidekreis zum 1. Januar 2023 zu beschließen

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Reinhard Vorwerk
„Wir fühlen uns überfahren“

Bad Fallingbostel. Da steht eine Entscheidung von weitreichender Tragweite für den Heidekreis bevor. Nach Lage der Dinge wird der Kreistag am Freitag als Gesellschafterversammlung des Heidekreis-Klinikums (HKK) GmbH die Geschäftsführung anweisen, beim Land planerisch die Zusammenlegung der beiden Krankenhäuser in Soltau und Walsrode an einem zentralen Standort im Heidekreis zum 1. Januar 2023 zu beschließen

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Reinhard Vorwerk
Kommentar: Menschen mitnehmen

Wer würde zu 150 Millionen Euro wohl Nein sagen. Doch wie so oft im Leben, ist diese Förderung des Landes, wenn sie denn fließt, an eine Bedingung geknüpft: Mit dem Neubau eines zentralen Heidekreis-Klinikums werden die Krankenhäuser Soltau und Walsrode geschlossen. Das bedeutet sicher Abschied von Liebgewonnenem. Andererseits ist aber auch klar: Ein Weiter so gibt es in Sachen Krankenhaus angesichts des wirtschaftlichen Drucks und der Defizite nicht. Umso wichtiger ist es, die Menschen frühzeitig mitzunehmen und einzubeziehen,

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Andres Wulfes
400 Euro Subvention für jeden Kranken

Bad Fallingbostel. Es ist eine eindrucksvolle Zahl, mit der Dr. Boris Robbers die jährliche Finanzspritze des Kreises für das Heidekreis-Klinikum deutlich macht: Bei der jetzigen Struktur, bei zwei Krankenhäusern, bedeutet das, dass umgerechnet jeder Patient mit mehr als 400 Euro vom Kreis subventioniert wird.

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Andres Wulfes
„Klinikneubau wird nicht im Hinterzimmer entschieden“

Bad Fallingbostel. Die eine Frage, die die meisten im Saal brennend interessiert, bleibt offen: Wo denn der zentrale Neubau des Heidekreis-Klinikums in fünf Jahren genau stehen wird, bleiben die Podiumsteilnehmer bei der Informationsveranstaltung zur Zukunft des Heidekreis-Klinikums schuldig. Denn für eine Antwort sei es noch zu früh.

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Andres Wulfes
Land steht hinter einem Klinikneubau

Soltau/Walsrode. Die Sozialministerin hat der Heidekreis schon mal hinter sich: Wenn der Kreistag grünes Licht für einen zentralen Neubau des Heidekreis-Klinikums anstelle der beiden Krankenhäuser Soltau und Walsrode gibt, scheint das Plazet der Landesregierung ein Selbstgänger.

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Andres Wulfes
Parteienkolumne: Einmalige Chance auf Klinik-Neustart nutzen

Soltau. Das war wirklich einmal eine echte Neuigkeit, eine überraschende Entwicklung in der seit Jahren geführten Krankenhausdiskussion: die Nachricht aus dem Sozialministerium, dass das Land Niedersachsen mittelfristig den Neubau eines zentralen Heidekreis-Klinikums in verkehrsgünstiger Lage und nach dessen Fertigstellung die Aufgabe der beiden bestehenden Krankenhäuser nicht nur für denkbar hält, sondern ihn, wenn es wirklich dazu kommen sollte, auch maßgeblich finanziell unterstützen würde.

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Reinhard Vorwerk
Lesermeinung: HKK-Neubau: Es wird höchste Zeit

Das wird ja nun höchste Zeit. 25 Jahre lag dieser Vorschlag auf Grund des Gerangels zwischen Nord- und Südkreis in der Schublade. Hunderte Millionen Euro wurden verbrannt für sinnlose An- und Umbauten. Es wäre gut, wenn man sich jetzt Rat holen würde bei Kliniken, die diesen Prozess schon hinter sich haben. Zum Beispiel wurde die Klinik Agatharied in Hausham vor 20 Jahren neu auf der grünen Wiese gebaut. Wichtig wäre, dass mit einem Neubau auch alte verkrustete Strukturen aufgebrochen werden, um eine Akzeptanz bei Patienten und Zuweisern zu erreichen.

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Lesermeinung
AWS stärkt den ambulanten Bereich

Soltau. Das Fundament ist gegossen, die ersten Stützen stehen schon – doch ansonsten herrscht gerade Ruhe auf der Baustelle am Oeninger Weg. Winterpause für die Hochbauarbeiten am neuen, zweiten Ärztehaus am Oeninger Weg in Soltau. Doch – ist der Neubau überhaupt noch sinnvoll, jetzt, wo das benachbarte Heidekreis-Klinikum eventuell verlagert wird?

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Andres Wulfes
Klinikneubau: Soltau ist offen, Walsrode dagegen

Soltau/Walsrode. Nein, den Spaten für den ersten Spatenstich hat er noch nicht bereitgestellt. Ralf Tilschner lacht. Ein möglicher Krankenhausneubau in ihrem Ortsteil Dorfmark – die Stadt Bad Fallingbostel würde das begrüßen, wie der Erste Stadtrat betont. „Wenn Bad Fallingbostel als Kreisstadt behilflich sein kann, werden wir das gern tun“, sichert er seine Unterstützung für solch ein Vorhaben zu.

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Andres Wulfes
Lesermeinungen zum HKK-Neubau

Ein Maisfeld zwischen Willingen und Mengebostel dürfte grob geschätzt die „zentrale Stelle“ des Landkreises sein. Dort möge bitte gebaut werden, aber sicherheitshalber gleich mit Reetdach. Dann fällt es nicht so auf, wenn Aufsichtsrat und Geschäftsführung dieses dritte Haus auch vor die Wand fahren und es als mondäner Schnuckenstall endet.

Volker Thürasch

Wenn das Ganze noch beschleunigt wird, bin ich ein Befürworter dieser Idee.

Serkan Gündüz

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Lesermeinung
Kommentar: Großer Wurf als Chance

Jahrzehntelang war das kein Thema: Ein Verzicht auf die alten Strukturen, auf die beiden traditionellen Krankenhäuser Soltau und Walsrode? Undenkbar, fast ein Sakrileg. Doch das gute alte Krankenhaus am Rande der Stadt gibt es nicht mehr. Gesundheitsreformen, medizinischer Wandel fordern Veränderungen. Das Heidekreis-Klinikum versucht seit Jahren, sich dem mit Umstrukturierungen und Schwerpunktbildungen anzupassen – mit massiven Protesten und Imageschäden, und finanziell hat es auch nichts gebracht. Nun drücken die Verantwortlichen die Stopptaste und wollen komplett neue Wege gehen:

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Andres Wulfes
In fünf Jahren soll die neue Klinik stehen

Soltau. Eigentlich wollten die Aufsichtsratsvertreter in Hannover nur Gewissheit, dass sie die Umstrukturierung des Heidekreis-Klinikums fortsetzen können und sollen. Dass auch nach dem Regierungs- und Ministerinnenwechsel die Förderung des Landes für die weitere Sanierung der Krankenhäuser Soltau und Walsrode fließt.

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Andres Wulfes
Landkreis will ein neues Krankenhaus bauen

Soltau/Walsrode. Das ist eine komplett neue Entwicklung für die Gesundheitsversorgung im Heidekreis: Aus zwei wird eins – und das ganz neu: Der Landkreis Heidekreis will ein neues Krankenhaus bauen. Es soll die beiden Krankenhäuser Soltau und Walsrode des kreiseigenen Heidekreis-Klinikums ersetzen.

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Andres Wulfes
Gesundheits-versorgung für Firmen ein zentrales Thema

Soltau. Die Frage der Gesundheitsversorgung und dabei besonders des leistungsfähigen Krankenhauses vor Ort – das ist für die Soltauer Wirtschaft nicht nur eine Imagefrage der Stadt, sondern vor allem wichtiger Standortfaktor. Wie das Krankenhausangebot aussehen muss, hat der Förderverein der Soltauer Wirtschaft in einer Zielvereinbarung formuliert,

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Andres Wulfes
Kommentar: Zwischen Loyalität und Illegalität

Es ist reines Glück, dass das Heidekreis-Klinikum mit der Vergabe eines Millionen-Auftrages ohne Ausschreibung durchkommt – gestückelte Auftragsvergabe hin oder her. Tatsächlich ist die Frist für eine Eingabe potenzieller Mitbewerber bei der Vergabekammer aber abgelaufen. Hier kann also nicht mehr viel anbrennen. Was bleibt, das ist der Umstand, dass ein massiver Rechtsverstoß vorliegt. Die Beteuerungen der Aufsichtsratsspitze, das Auftragsvolumen sei nicht absehbar gewesen, sind – man muss es leider so bewerten – angesichts der deutlichen Kosten Roland Bergers und der weiteren Schutzargumentation „Dringlichkeit“ unglaubwürdig.

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Bernhard Knapstein
Brisante Analyse zur klinischen Versorgung

Soltau. Der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende des Heidekreis-Klinikums (HKK), Sebastian Zinke, hat im Gespräch mit der BZ für Soltau als Ziel definiert, die Notaufnahme auch wieder mit einer chirurgischen Versorgung zu unterlegen. Eine volle Fachabteilung Chirurgie mit allen dazugehörigen Elementen und dem entsprechenden Personalstamm werde man aber vermutlich nicht hinbekommen.

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Bernhard Knapstein