Weitere 50 Millionen Euro für den HKK-Neubau

Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi (Mitte) präsentiert den symbolischen Förderscheck mit (von links) Sandra Groth (HKK-Projektmanagerin), Meike Heins (HKK-Pflegedirektorin), Dr. Andrea Hartmann (Ärztliche Direktorin), Geschäftsführer Dr. Achim Rogge, Dr. Arne Thoma (stellvertretender Ärztlicher Direktor), Bürgermeister Rolf Schneider und Aufsichtsratschef Jens Grote.

Nach gut zwei zweistündigem Austausch mit Politikern und Experten im Bad Fallingbosteler Restaurant Potpourri zur Krankenhausreform in der Region Elbe-Weser kam der Moment, auf den die Gastgeber gewartet hatten: Niedersachsens Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi (SPD) hat am Dienstagnachmittag einen Förderbescheid in Höhe von 50 Millionen Euro an das Heidekreis-Klinikum (HKK) überreicht, .die zweite große Tranche für den Neubau des Zentralklinikums. Bereits 2024 hatte Philippi einen Bescheid in doppelter Höhe übergeben.

Zwei Drittel der Fördermittel sind schon da

Mit nunmehr 150 Millionen Euro sind zwei Drittel der zugesagten Fördermittel im Landkreis Heidekreis angekommen. Mit insgesamt 222 Millionen Euro unterstützen Land und Bund den Krankenhausbau, der nach aktueller Planung Ende des Jahres 2028 fertiggestellt und in Betrieb genommen werden soll.„Das neue Klinikum wird nach seiner Fertigstellung maßgeblich zur Stärkung der Gesundheitsversorgung im Heidekreis beitragen“, ist der Minister überzeugt. Mit der Zusammenlegung beider bisherigen Standorte stelle sich der Landkreis zukunftsfest auf und sei den gegenwärtigen Diskussionen auf Bundesebene über die Notwendig- keit einer Reformierung der Krankenhauslandschaft deutlich voraus. Für Landrat Jens Grote, der auch HKK-Aufsichtsratsvorsitzender ist, markiert die nächste Förder-Tranche einen bedeutenden Schritt für die Gesundheitsversorgung im Heidekreis. „Der HKK-Neubau wird nicht nur die medizinische Infrastruktur verbessern, sondern auch den Bürgern eine moderne und umfassende Versorgung bieten.“ „Mit dieser erneuten großzügigen Förderung setzen wir einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu einem zukunftsfähigen Klinikum“, stieß HKK-Geschäftsführer Dr. Achim Rogge in das gleiche Horn. Die Zusammenführung der Krankenhäuser Soltau und Walsrode werde es dem HKK ermöglichen, Ressourcen effizienter zu nutzen und unseren Patientinnen und Patienten eine noch bessere Versorgung zu bieten. Bad Fallingbostels Bürgermeister Rolf Schneider sieht den HKK-Neubau als Signal für die Zukunft der Kreisstadt sowie der Region. „Er zeigt, dass wir gemeinsam an einer starken Gesundheitsversorgung arbeiten. Ich bin überzeugt, dass wir mit diesem Projekt einen wichtigen Beitrag zur Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger leisten werden.“ Vor der kurzen Übergabezeremonie saß der Minister mit weiteren Experten auf dem Podium einer Diskussionsveranstaltung zu Krankenhausthemen. In seinem Schlusswort appellierte Philippi an die Parteien, sich in den kommenden Monaten in Sachen Gesundheitspolitik zurückzuhalten: Sie sei nicht geeignet, um damit Wahlkampf zu machen. „Es geht um die Menschen.“

Landkreis muss 54 Millionen Euro tragen

Das neue Heidekreis-Klinikum entsteht südwestlich von Bad Fallingbostel. Der symbolische erste Spatenstich fand am 6. Juni statt. Die Fertigstellung und Inbetriebnahme ist für Ende 2028 vorgesehen. Das Zentralklinikum soll 23 000 Quadratmeter Nutzfläche mit insgesamt 345 Planbetten umfassen. Hinzu kommen 41 Zustellbetten sowie 31 tagesklinische Plätze. Für das Projekt sind mit 278 Millionen Euro veranschlagt, davon tragen Land und Bund 222 Millionen Euro. 54 Millionen Euro muss der Landkreis als Träger mit eigenen Mitteln bestreiten.