Krankenhaus-Neubau soll 241 Millionen Euro kosten

Mitte des Jahres soll sich entscheiden, in welcher Höhe der Heidekreis mit Fördermitteln für den HKK-Neubau rechnen kann. Grundlage dafür ist die Förderunterlage Bau und die Kostenschätzung, die am Mittwoch beim Land eingereicht wird.

241 Millionen Euro soll der Neubau des Heidekreis-Klinikums in Bad Fallingbostel kosten. Es ist die erste konkrete Kostenschätzung, die Projektleiter Dietmar Schulz am gestrigen Montagabend den Kreistagsabgeordneten und der Presse via Internetkonferenz vorstellte.

„Das ist Stand heute“, erklärte Schulz zu den Kosten. Bereits berücksichtigt sei die 15-prozentige Preissteigerung des vergangenen Jahres. Finanzielle Risiken beispielsweise hinsichtlich des Baugrundes oder des Brandschutzes seien durch vorbereitende Untersuchungen und Abstimmungen ausgeschlossen worden.

Die Kostenschätzung ist allerdings nur ein kleiner Teil der detaillierten Förderunterlage Bau, die am morgigen Mittwoch beim zuständigen Landesamt für Bau und Liegenschaften (NLBL) eingereicht werden soll. Nach der Prüfung der Unterlagen soll Mitte Juni der Krankenhausplanungsausschuss dazu tagen. Dann sollte bereits feststehen, so HKK-Geschäftsführer Dr. Achim Rogge, in welcher Höhe der Landkreis mit Fördermitteln rechnen kann.

Bislang steht eine Summe von 130 Millionen Euro im Raum. Der ehemalige Landrat Manfred Ostermann hatte sich im vergangenen Jahr darauf festgelegt, dass der Heidekreis 50 Millionen Euro für den Neubau zur Verfügung stellen könnte.

„Mich persönlich machen die 241 Millionen Euro nicht bange“, erklärte am gestrigen Abend Landrat und HKK-Aufsichtsratsvorsitzender Jens Grote zu den Kosten. In Hannover sei bekannt, wie dringend der Heidekreis dieses Projekt umsetzen wolle. Das werde nur mit einem entsprechend hohen Zuschuss gelingen, so Grote. Er sei gespannt auf den 15. Juni, verbinde damit eine gewisse Erwartungshaltung.

Ähnlich sah es seine Stellvertreter im Aufsichtsrat und SPD-Landtagsabgeordneter Sebastian Zinke. „Wenn das Projekt umgesetzt wird, ist es ein Quantensprung für die medizinische Versorgung im Heidekreis“, erklärte er nach der Vorstellung des Bauvorhabens. Auch ihm sei nicht bange ob des Betrags, betonte Zinke. Er werde in Hannover dafür werben, eine möglichst hohe Fördersumme zu erhalten. Die Landesregierung habe bereits jetzt das Bewusstsein dafür, dass der Heidekreis jedenfalls nur begrenzte Möglichkeiten habe. Wenn die Entscheidung über die Förderung falle, komme es schließlich auf die Diskussion im Kreistag an, ob man das Projekt wolle.

Seine CDU-Kollegin Gudrun Pieper beurteilte die Planung als ein Konzept der Zukunft, das schon jetzt alle medizinischen Vorgaben umsetze. „Das ist ein großer Schlag“, so die Landtagsabgeordnete und meinte, dass die Planung die Gremien im Krankenhausplanungsausschuss begeistern würden. 241 Millionen Euro seien heutzutage Standard, erklärte sie zu den enormen Kostensteigerungen im Baubereich.

Silke Thorey-Elbers, die gemeinsam mit Grote zu der Sitzung eingeladen hatte, würdigte ebenfalls das überzeugende Konzept, das einen sehr sehr guten Eindruck mache, wunderbar durchdacht sei. „Im Sommer 2022 fällt die Entscheidung.“

Start im Juli 2027

An keiner Ecke sei das neue Heidekreis-Klinikum „konzeptionslos dahingeplant“ worden, unterstrich HKK-Geschäftsführer Dr. Achim Rogge bei der Vorstellung des Neubaus. Es sei ein Gebäude, das „uns unterstützt in der mitarbeiterorientierten Versorgung der Patienten“.

Mit der Einreichung der Unterlagen beim Land ist der Heidekreis einen enormen Schritt bei dem Neubauvorhaben vorangekommen. Ende des Jahres, so Rogge, soll der Bauantrag eingereicht werden. Nutzungsbeginn könnte dann im Juli 2027 sein.