Doppelmord: Noch kein Geständnis
Entgegen anders lautender Nachrichten aus Neuenkirchen: Der mutmaßliche Täter, der am 27. Juli, ein grausames Verbrechen begangen haben soll, hat die Tat noch nicht gestanden. Dem 20-Jährigen wird vorgeworfen, an dem Montagabend gegen 20.30 Uhr in Neuenkirchen ein pensioniertes Lehrer-Ehepaar getötet und eine weitere Frau schwer verletzt zu haben.
Der verdächtige junge Mann befindet sich weiter in Untersuchungshaft, die Tat habe er eben noch nicht gestanden, erklärte eine Sprecherin der zuständigen Staatsanwaltschaft Lüneburg. Der Mann war Mitte August dem Haftrichter vorgeführt worden, nachdem sich ein bereits unmittelbar nach der Tat gegen ihn bestehender Anfangsverdacht erhärtet hatte.
Massive Gewalteinwirkung gegen Kopf und Körper
Der 20-Jährige soll am 27. Juli durch massive Gewalteinwirkung auf Kopf und Körper den 70-jährigen Kurt G. und seine 69-jährige Ehefrau Annegret G. getötet haben. Außerdem soll er eine 56-jährige Frau schwer verletzt haben, die in dem Haus zu Besuch war. Die Frau konnte lange nicht vernommen werden. Zudem wird er dringend verdächtigt, das Wohnhaus der Getöteten in Brand gesetzt zu haben. Auch ermittelt die Polizei gegen die 20-Jährigen im Fall eines Feuers in einem Mehrfamilienhaus in direkter Nachbarschaft, in dem am 18. Juni mehrere Brände gelegt, fünf Bewohner leicht verletzt worden waren.
Mittlerweile, so die Staatsanwaltschaft, sei die schwer verletzte Frau vernehmungsfähig und habe auch Angaben zum Tatgeschehen machen können. Aus ermittlungstaktischen Gründen hielt sich auch dazu die Ermittlungsbehörde zurück: Zu dem Inhalt ihrer Aussage würden derzeit keine näheren Angaben gemacht. Bedeckt halten sich die Ermittler auch zu der Frage, ob auch ein Messer in Bezug auf die Tat eine Rolle spielte, zumindest wird in Neuenkirchen immer wieder berichtet, dass das Ehepaar erstochen worden sein soll.
20-jähriger soll aus finanziellen Gründen gehandelt haben
Noch dauerten die Ermittlungen gegen den 20-jährigen an, der wohl aus finanziellen Gründen gehandelt haben soll. Der Mann soll versucht haben, von den Opfern Geld zu erlangen. Ob sein Alter bei einer möglichen Anklage eine Rolle spiele, er möglicherweise nach Jugendstrafrecht verurteilt werden wird, sei bisher noch nicht abzusehen. at