Wo parke ich in der City mein Rad?

Der Radunterstand hinter dem Schneverdinger Rathaus soll laut Bürgermeisterin Meike Moog-Steffens ausgebaut werden. Foto: bk

Der Radunterstand hinter dem Schneverdinger Rathaus soll laut Bürgermeisterin Meike Moog-Steffens ausgebaut werden. Foto: bk

Schneverdingen. Radfahrer sollen sich in Schneverdingen eigentlich wohl fühlen können. Der Radwegeausbau hat in den vergangenen Jahren tatsächlich viel Raum eingeräumt bekommen, auch wenn die Sanierung einiger Radwege in Schneverdingen noch Geduld erfordert. Außer den von Wurzeln untergrabenen Radwegen an der Verdener Straße oder entlang der Heberer Straße gibt es aber auch innerstädtisch infrastrukturelle Herausforderungen soweit es den ruhenden Verkehr betrifft.

Räder stehen unerlaubt im Zugangsbereich zur Drogerie

So macht Karla Blase am Lesertelefon der Böhme-Zeitung auf die Rad-Parksituation an der Rossmann-Drogerie aufmerksam. „Es ist untersagt, im Eingangsbereich sein Fahrrad abzustellen“, berichtet Blase. Einkaufen mit dem Rad werde dadurch erschwert.

Tatsächlich werden gleichwohl Räder im Eingangsbereich abgestellt, der auch von einer anliegenden Pizzeria genutzt wird. Die Räder stehen zudem entlang der Schaufensterscheibe der HC Parfümerie, verdichten so den Durchgangsbereich für Fußgänger, wie Nicole Niederstrasser von der Parfümerie berichtet. „Es ist so eng, dass ich gar nicht auf die Idee käme, dort mein Rad abzustellen.“ Sie habe an den Schaufenstern eigens Schilder angebracht, dass dort keine Räder abgestellt werden sollen. Niederstrasser wünscht sich insgesamt eine bessere Parksituation für Fahrräder.

Im Umfeld sind bereits Anlehnbügel installiert

Bürgermeisterin Meike Moog-Steffens kennt das Problem. Auch sie ist viel mit dem Rad in der Stadt unterwegs, kennt die Gegebenheiten im Bereich der Drogerie, Pizzeria und Parfümerie. „Man sucht da zu recht, wo kann ich hier mein Rad abstellen“, so Moog-Steffens. Die Bürgermeisterin verweist in dem Zusammenhang allerdings auf mehrere bereits im Umfeld vorhandene Anlehnbügel. Tatsächlich hat die Stadt auch mehrere Anlehnbügel für Fahrräder an der Schulstraße zwischen Apotheke und Rossmann-Drogerie eingerichtet. Zudem, so ergänzt Moog-Steffens, könne man hinter dem Rathaus oder auch in der Rathauspassage sein Rad abstellen.

Blase, die als Tagesmutter regelmäßig mit den Kindern per Rad in die Stadt fährt, findet, dass die Radständer für Kinder zu dicht an der Fahrbahn aufgestellt worden sind. Sie schlägt stattdessen vor, eine der Parktaschen zwischen Rathaus und Drogerie mit Fahrradständern zu versehen, um nah am Geschäftsbereich zu sein.

„Da ist der Flächeneigentümer gefragt“, verweist Moog-Steffens indessen auf den Privatbesitz. Rossmann selbst sieht keine Handlungsmöglichkeiten. Der Parkplatz werde „gemeinschaftlich mit Mitmietern genutzt“ und sei stark ausgelastet, heißt es seitens des Unternehmens, das zudem auf Notfallsituationen verweist. „Hier gilt es, dafür Sorge zu tragen, dass Flucht und Rettungswege freigehalten werden und ausreichend Raum im Eingangs- und Ausgangsbereich des Marktes zur Verfügung steht.“

„Wir sind mit dem Thema noch nicht durch“, sieht Bürgermeisterin Moog-Steffens im Stadtgebiet zur Parksituation für Fahrräder noch Luft, auch wenn sich am Drogeriemarkt vorerst wohl nicht viel ändern wird. Die Bürgermeisterin nennt auch gleich ein Beispiel: Die Stadt wolle den Fahrradständerbereich hinter dem Rathaus noch einmal ausbauen, zumal viele Rathausmitarbeiter zur Arbeit radelten.