Beim Paddeln im Stehen macht auch der Hund mit

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VON ESKE HANSEN

Die Trendsportart lockt auch immer mehr Hundebesitzer auf die Gewässer, um gemeinsam mit ihrem Haustier die Natur zu genießen

Amelinghausen. Die Hitzewelle verschont auch den Heidekreis nicht. Das lockt viele ans und aufs Wasser. Die Trendsportart Stand-Up-Paddling (SUP) erfreut sich seit Jahren immer größerer Beliebtheit. Ob auf dem Meer, See oder Fluss – überall stehen Menschen auf ihren Boards und paddeln. Wer die Frische auf dem Wasser mit seinem Hund genießen möchte, entscheidet sich für „SUP mit Fellgepäck“. Seit 1,5 Jahren bietet Hundesportlerin Verena Pierza aus Schneverdingen Stand-Up-Paddling mit Hund an. Im Einsteigerkursus vermittelt sie in fünf Stunden die Grundlagen, um auf Seen der Region die Natur mit seinem Hund genießen zu können.

Kurs wird auf dem Lopausee angeboten

Begleitet wird Pierza, die den SUP-Instructor-Schein gemacht hat, beim Kursus am Lopausee von Hundetrainerin Carola Hardler. Los geht es für die Teilnehmerinnen Stefanie Rögels aus Soltau mit Labrador Oskar und Urlauberin Heike Franzen mit Hündin Baccara mit Trockenübungen. Sie werden mit den Materialien vertraut gemacht, denn nicht jedes Board ist geeignet.

„Diese Boards sind schon sehr stabil und haben eine Tragkraft von 205 Kilogramm“, erklärt Pierza. Außerdem seien sie gummiert, damit die Hunde nicht rutschen. Die Vierbeiner bekommen Socken an, damit ihre Krallen das aufblasbare Board nicht beschädigen. Eine Schwimmweste vollendet das Outfit des Hundes. Auch wenn Hunde schwimmen können, sei die unersetzlich, erklärt Pierza. Denn an dem Tragegriff könne man das Tier schnell wieder auf das Board heben, wenn es ins Wasser fallen sollte und in der Strömung eines Flusses abzutreiben drohe. Nachdem sich Mensch und Tier mit dem Brett an Land vertraut gemacht haben, geht es zunächst für die Frauchen aufs Wasser, denn beide Teilnehmerinnen stehen zum ersten Mal auf dem Board. „Jetzt ist es wichtig, dass sie ein Gefühl bekommen und sich wohlfühlen“, sagt die Kursleiterin. In welcher Position, ob im Stehen, im Sitzen oder in der Hocke, sei dabei völlig egal. Hauptsache Frauchen ist entspannt und strahlt Ruhe auf ihre Vierbeiner aus.

Hunde gewinnen an Vertrauen

Denn die brauchen Vierbeiner Oskar und Baccara, als sie ihren Frauchen auf das wackelige Board folgen. Doch schon nach kurzer Zeit beginnen sie, sich zu entspannen und legen sich schließlich sogar hin. Für die Vierbeiner sei es leichter, sich auszubalancieren. Dennoch könnten auch sie Muskelkater bekommen, erklärt Pierza, denn es aktiviere besonders die Tiefenmuskulatur. Außerdem stärke es das Vertrauen und die Bindung zu Frauchen, während man gemeinsam die Natur genießt.

Stand-Up-Paddling - Die Trendportart zu Wasser

Beim Stehpaddeln bewegt man sich auf einem Board mit einem Stechpaddel fort. Es gibt verschiedene Ursprünge. Früher sind polynesische Fischer in ihren Kanus stehend gepaddelt. Surflehrer auf Hawaii haben sich so zu den nächsten Wellenbrechern bewegt und hatten einen besseren Überblick über die Schüler. Seit 2000 hat das Stand-Up-Paddling den Freizeitsport erobert und ist auf jedem Gewässer möglich. International hat es sich zu einem Massensport entwickelt und wird auch gern als Ganzkörper-Workout in der Natur genutzt. In Deutschland gibt es immer mehr Anbieter, die Touren und Schnupperkurse anbieten. emh