Neuenkirchen: Lehrerehepaar vermutlich Opfer eines Verbrechens

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Neuenkirchen. Auf Hochtouren ermittelt der Zentrale Kriminaldienst der Polizeiinspektion im Fall eines getöteten Ehepaares aus Neuenkirchen sowie einer schwerverletzten Frau. Konkrete Details zum Hergang und zu den Hintergründen gab die zuständige Staatsanwaltschaft in Lüneburg aus ermittlungstaktischen Gründen allerdings noch nicht bekannt. Auch zu Ermittlungsschritten hielt sie sich bedeckt. Am Montagabend kurz nach 20.30 Uhr war die Feuerwehr aufgrund einer Rauchentwicklung in einem Wohnhaus am Lohweg alarmiert worden. Vor der Eingangstür zu dem Wohnhaus fanden die Helfer eine schwerverletzte 56-jährige Frau, Anwohner kümmerten sich bereits um sie. Im Haus entdeckten die Feuerwehrleute zwei leblose Personen, einen 70-jährigen Mann und seine 69-jährige Frau. Nach Informationen der Böhme-Zeitung handelt es sich um ein pensioniertes Lehrerehepaar, die Frau hat zuletzt an der Schule in Neuenkirchen unterrichtet.

Das Feuer in dem Wohnhaus brachten die rund 70 Feuerwehrleute aus der Gemeinde Neuenkirchen und aus Soltau, die die Drehleiter zur Verfügung stellte, mit mehreren Trupps unter Atemschutz schnell unter Kon- trolle. Aus dem Korb der Drehleiter wurde das Dach geöffnet, um eine Brandausbreitung auszuschließen. Die Feuerwehr leuchtete im weiteren Verlauf die Einsatzstelle für die Arbeit der Polizei aus.

Bis in den frühen gestrigen Dienstagmorgen hinein liefen die Ermittlungen zunächst. Über dem Ort kreisten immer wieder Hubschrauber. Die Einwohner waren höchst beunruhigt. Aber auch zu diesen Maßnahmen gab es von der Staatsanwaltschaft keine Aussagen. Ein Haus in der Nachbarschaft war Ziel eines Brandanschlags

Während des Dienstags wurden die Ermittlungsarbeiten fortgesetzt. Die Brandbegutachtung ist laut Staatsanwaltschaft noch nicht abgeschlossen. Zudem wird eine Obduktion der beiden Verstorbenen beabsichtigt. Die Ermittler waren im Laufe des Vormittags hauptsächlich im Einfamilienhaus am Lohweg tätig. Gegen 14 Uhr kam ein Personensuchhund zum Einsatz. Das Tier nahm die Spur vor der Haustür auf dem Gehweg auf und schnüffelte vor allem in Richtung Kiefernstraße, die genau gegenüber des Brandhauses liegt. Auf der Ecke steht ein Mehrfamilienhaus, das bereits am 18. Juni Ziel eines Brandanschlags war. Damals war im Keller sowie im Treppenhaus Feuer gelegt worden. Außerdem wurde ein Auto in Brand gesetzt. Fünf Bewohner waren damals leicht verletzt worden. Mittlerweile steht das Haus leer und wird saniert.

Die 56-Jährige, die bei dem Gewaltverbrechen am Montag schwerverletzt worden war, hat nach BZ-Informationen dort gewohnt. Nach Angaben von Anwohnern wollte die Frau nach einer Zwischenstation in einer Ferienwohnung bei dem Lehrerehepaar übergangsweise wohnen. Die Staatsanwaltschaft bestätigte, dass die Opfer und die Frau kein verwandtschaftliches Verhältnis hatten. Zur Art der Verletzungen der Frau wollte sie keine Angaben machen.