Mordkommission "Lohweg" ermittelt auf Hochtouren
Im Zusammenhang mit dem Brand eines Wohnhauses am vergangenen Montagabend am Neuenkirchener Lohweg und dem dort aufgefundenen toten Ehepaar steht inzwischen fest, dass es sich um ein Gewaltverbrechen gehandelt hat. Die Böhme-Zeitung berichtete. Und offenbar gibt es einen Verdächtigen.
Die Obduktion des Lehrerehepaars Kurt (70) und Annegret G. (69) ist abgeschlossen. Dem Befund nach konnte die Rechtsmedizin ein Gewaltgeschehen nachvollziehen. "Ausweislich des Ergebnisses der erfolgten Obduktionen war bezüglich beider Verstorbenen todesursächlich die Einwirkung stumpfer Gewalt“, teilt der Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Lüneburg, Jan-Christoph Hillmer, auf Nachfrage der BZ mit. Die "Bild" zitiert Hillmer mit den Worten: "Es besteht weiterhin ein Tatverdacht gegen eine weitere Person." Bei dieser Person hanele es sich nicht um die verletzte 56-Jährige, die vor dem Brandhaus am Lohweg gefunden worden war.
Über den gesundheitlichen Zustand der Frau ist bislang nichts bekannt. Auch ihre Verletzungen sind auf "stumpfe Gewalt“ zurückzuführen, so Hillmer. Weitere Informationen waren seitens der Staatsanwaltschaft aufgrund der noch immer laufenden Ermittlungen bis Redaktionsschluss nicht zu ermitteln.
Die Polizei hat für die Ermittlungen eine eigene Mordkommission Lohweg“ zusammengestellt, in der 14 Polizeibeamte die Hintergründe des Gewaltverbrechens aufdecken sollen.
Ob der Brand das Verbrechen vertuschen sollte, ist bislang unklar. Die Feuerwehr Neuenkirchen, die aufgrund der Rauchentwicklung am Montagabend um 20.30 Uhr zu dem Wohnhaus im Lohweg alarmiert worden war, hatte das Feuer in dem Wohnhaus des Ehepaars G. mit 70 Einsatzkräften bekämpft. Die Löscharbeiten hatten bis zum Dienstagmorgen gegen 6 Uhr angedauert, berichtet Michaela Baden von der Freiwilligen Feuerwehr Neuenkirchen.
Kurt G. war im Hauptberuf pensionierter Grundschullehrer. Er leitete die zur Stadt Visselhövede gehörende Grundschule Wittorf von 1984 bis 1999. G., der bereits ab 1978 an der Schule unterrichtete, war allerdings aus gesundheitlichen Gründen mit 50 Jahren aus dem Schulbetrieb ausgeschieden. bk