In gut einem Jahr ziehen die ersten Mieter ein
VON ANJA TRAPPE
Soltau. Voll im Zeitplan liegen die Arbeiten für das neue Baugebiet in Soltau. Dazu beigetragen habe das gute Wetter, zudem sei die Coronakrise bislang spurlos an der Baustelle vorbeigegangen, so Bauleiter Dirk Sonnenberg von der Projektgesellschaft Nord (PGN) aus Rotenburg. „Wir haben Glück mit den Materiallieferungen“, das sei auf anderen Baustellen nicht so glimpflich abgelaufen.
Rund 210 Wohnungen sollen auf dem Gelände an der Winsener Straße entstehen. Zu gut 80 Prozent ist das Gebäude A direkt an der Straße im Rohbau fertiggestellt. „Jetzt kommen die letzten Decken drauf“, erklärt Sonnenberg. Beim nebenliegenden zweiten Gebäude liegt bereits die Decke für das Erdgeschoss, die Rohinstallationen für die Elektrik seien verlegt.
Die Baustraßen seien zu gut 70 Prozent fertiggestellt. „Und in circa zehn Wochen beginnen wir mit dem Bau des nächsten Gebäudes.“ Das wird eine Stadtvilla, die wie Gebäude A von der Wohnungsbaugenossenschaft vermietet wird.
Die PGN hat nicht nur die Planungsleitung für das Neubaugebiet übernommen, sondern baut einen Großteil als Generalunternehmer. Weiterer Bauherr ist Yilmaz Erkus, der für den Investor Norbert Bries baut. Auch er hat bereits mit dem Bau des ersten Gebäudes direkt an der Winsener Straße begonnen. Dort entstehen 28 Wohneinheiten. Für die PGN sind vier Firmen für Heizung, Installation, Rohbau und Dach auf der Baustelle beschäftigt.
Obwohl bislang noch keines der Gebäude besichtigt werden kann, sei das Interesse an Kauf und Vermietung groß, hieß es von den Investoren. Einige Interessierte hätten fest reserviert, war von der Kreissparkasse Soltau zu hören, die auf dem Gelände fünf Häuser errichten lässt, die Wohnungen sowohl verkaufen als auch vermieten will.
Ralf Gattermann von der Wohnungsbaugenossenschaft Soltau (WGS) geht davon aus, dass das erste Genossenschaftsgebäude am 1. September 2021 bezogen werden kann. Zurzeit werde ein Exposé dafür erstellt. 36 Wohnungen mit zwei bis vier Zimmern entstehen dort. Sie sind zwischen 60 und 101 Quadratmeter groß und kosten zwischen 8,50 und 9,50 Euro je Quadratmeter an Miete.
Wenn Gattermann über die Investition spricht, kommt er schnell ins Schwärmen, erzählt von den Vorteilen wie Einbauküchen, Ladestationen für Elektroautos, Fernwärme- und Glasfaseranschluss und Fußbodenheizung. Die Wohnungen seien zudem barrierearm, teilweise auch barrierefrei.
Mix mit Wohnungen für Familien und Singles
Eine durchgehend abgestimmte Farbgebung erhält das neue Wohnquartier an der Winsener Straße. Abwechselnd werden die Gebäude heller oder dunkler rot verklinkert. „Es wird nicht wild gemischt“, erklärt WGS-Geschäftsführer Ralf Gattermann. Es solle nicht zu bunt werden, aber auch nicht „kasernenmäßig“. 82 Interessierte hat die WGS für das gesamte Wohnprojekt auf der Vermietungsliste. Außer dem größeren Block direkt an der Straße, baut die Genossenschaft drei Stadthäuser mit je acht Wohnungen und meistens drei Zimmern. „Wir wollen einen vernünftigen Mix mit allen Wohnformen für Familien und Singles. Es soll ja ein gemischtes Wohnquartier werden, in dem sich alle Menschen wiederfinden können“, sagt Gattermann.