Verteilung der gelben Tonnen hat begonnen

Weil die neuen gelben Tonnen aus recyceltem Kunststoff bestehen, gab es  den “blauen Engel”. Foto: at

Weil die neuen gelben Tonnen aus recyceltem Kunststoff bestehen, gab es den “blauen Engel”. Foto: at

Die Umstellung der Abfuhr von gelben Säcken auf gelbe Tonnen hat im Heidekreis begonnen. 50 000 Tonnen werden in den nächsten Wochen verteilt, bis zum Jahresende wird sich das hinziehen. Bis zum 31. Dezember werden noch die gelben Säcke abgeholt.

Im Norden des Heidekreises läuft die Umstellung auf die neuen Behälter zunächst über die Mülldeponie Hillern, im südlichen Teil über den Wertstoffhof in Walsrode. Dort werden die Tonnen, die aus recyceltem Kunststoff hergestellt sind, seit Montag angeliefert. 1500 Tonnen sollen pro Tag aufgestellt werden. Die Behälter werden zudem mit Adress¿aufklebern und einem Transpondersystem ausgestattet, um sie jedem Haushalt und jeder Hausgemeinschaft zuordnen zu können. Wer jetzt eine Restmülltonne bis 240 Liter hat, der bekommt eine gelbe Tonne in dieser Volumenklasse. Wer zwei Restmüllbehälter hat, erhält zwei gelbe Tonnen. Ebenso verhält es sich mit den Großbehältern, die beispielsweise vor Mehrfamilienhäusern und Gastronomiebetrieben stehen.

„In den meisten Fällen passt es mit der neuen Tonne“, weiß Thomas Heinecke von der Abfallwirtschaft Heidekreis, in deren Auftrag die Entsorgung des Mülls erfolgt. Nur an einigen Stellplätzen mit Einhausungen für die Müllbehälter wird der Platz nicht ausreichen. Da müssten noch Lösungen gefunden werden.

Umgestellt werden müsse mit den neuen gelben Tonnen auch die Abfuhrtechnik. Das Soltauer Unternehmen Nehlsen Cohrs, das für das Einsammeln des Verpackungsmülls verantwortlich ist, muss seine Fahrzeugstaffel um- und aufrüsten. Wurden die gelben Säcke bislang am Heck in das Müllfahrzeug geworfen, haben die neuen Lkw einen Seitenlader.

Statt zwei Mitarbeiter braucht dann nur einer mit dem Fahrzeug unterwegs zu sein. Ein Stellenabbau finde aber nicht statt, im Gegenteil, es würden Mitarbeiter gesucht, so das Unternehmen. Die Seitenlader-Variante sei auch in Fragen des Arbeitsschutzes besser, so Heinecke. Niemand müsse mehr auf die Straße springen, um die Säcke einzusammeln.

Sechs Säcke in die Tonne

Mehrfach haben die Mitarbeiter der Abfallwirtschaft getestet, wie viel Verpackungsmüll in die gelben Tonnen passt. „Der lose Inhalt von sechs gelben Säcken sollte passen“, sagt Heinecke. Ob jemand noch eine zweite gelbe Tonne erhalte, wenn viele Menschen oder ein Tier im Haushalt lebten, sei verhandelbar. Um aber auch dem Missbrauch weiterer Tonnen vorzubeugen, sollte jeder zunächst testen, wie er mit dem neuen Behälter zurechtkomme und den Bedarf dann nachweisen.