Norden: CDU nicht gegen Soltau

wu Soltau. Hermann Norden fühlt sich falsch verstanden. Denn im Streit um die Umstrukturierung des Heidekreis-Klinikums sei er nicht gegen etwas und nicht gegen Soltau, betonte der Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion. Es gehe vielmehr darum, die Kliniken für die Zukunft zu sichern. Eine Arbeitsgruppe aus Klinik und Gutachtern hat den neuen Umstrukturierungsplan für das kreiseigene Unternehmen mit den beiden Krankenhäusern Soltau und Walsrode erarbeitet – und zwei Varianten entwickelt, über die der Kreistag am 28. Januar abstimmen soll. Favorisiert wird der Plan D als Lösung mit der höchsten Akzeptanz. Er sieht vor, dass es Geburtshilfeabteilungen an beiden Standorten gibt und die Kinderklinik in Soltau bleibt. Plan C sähe ebenfalls Geburtshilfe an beiden Häusern vor, die Kinderklinik aber ginge nach Walsrode. Und für genau diesen Plan C hat sich die CDU-Kreistagsfraktion mehrheitlich ausgesprochen, als es bei einer ersten nichtöffentlichen Diskussion um ein Meinungsbild ging.

Vernünftiges Ergebnis

Das gehe aber nicht gegen Soltau, betonte Norden. „Für beide Dinge gibt es gute Gründe“, und er sei sicher, dass die Politiker in der Klinikfrage „zu einem vernünftigen Ergebnis kommen“. Dabei gelte, egal, welche Variante letztlich zum Tragen komme: „Keine Entscheidung ist eine Entscheidung gegen jemanden.“ Es gehe vielmehr um eine Entscheidung für die Klinik, für die Standorte. „Wir haben noch nicht entschieden“, sagt der CDU-Fraktionschef. „Bauchgefühle helfen uns aber überhaupt nicht weiter.“ Denn schließlich habe die Politik eine Verantwortung für den gesamten Landkreis. Unter den Politikern ist die Diskussion in vollem Gang. „Wo die Kinderklinik hinkommt, ist noch nicht entschieden“, stellte auch Klinik-Aufsichtsratschef Dr. Karl-Ludwig von Danwitz (CDU) fest. „Da wird noch viel abgewogen und überlegt.“

Eine öffentliche Vorstellung der Umstrukturierungspläne findet am Montag, 24. Januar, um 19 Uhr in der Heidmarkhalle Bad Fallingbostel statt. Dort stellen die Gutachter der Firma BAB (Institut für betriebswirtschaftliche und arbeitsorientierte Beratung, Bremen) die Vorstellungen vor.

Andres WulfesKommentieren