Klinik: IHG Soltau fordert ehrliche und offene Diskussion
wu Soltau. Die Soltauer Geschäftsleute setzen sich für ein Krankenhaus mit breiter medizinischer Grundversorgung in der Böhmestadt ein. Denn das sei ein „wesentlicher und unverzichtbarer Standortfaktor für das funktionierende und attraktive Mittelzentrum Solau“, betonte Vorsitzender Hans-Jürgen Lange nach einer Sitzung der Soltauer Interessengemeinschaft Handel und Gewerbe (IHG). „Wir Soltauer Händler, Handwerker und Dienstleister sind direkt abhängig von der Entwicklung des Standortes Soltau.“ Bei der Sitzung beschäftigten sich Vorstand, Beirat und Vertreter der Arbeitsgemeinschaft Soltau-Card der IHG Interessengemeinschaft Handel und Gewerbe mit der geplanten Umstrukturierung des Heidekreis-Klinikums.
Erneute Prüfung begrüßt
Die Geschäftsleute fordern eine „ehrliche, offene Diskussion“, sagte Lange. Die IHG stelle die betriebswirtschaftliche Notwendigkeit einer Umstrukturierung beider Krankenhäuser nicht in Frage und begrüßte die erneute Prüfung der Standortfrage durch eine Projektgruppe. Denn wenn Abteilungen nicht wirtschaftlich arbeiteten, müsse man ihre Zukunft diskutieren. Dass diese Entscheidung über das künftige Klinikangebot aber wieder ohne Information der Öffentlichkeit gefällt werden soll, stieß bei den Teilnehmern auf Kritik und Unverständnis. „Wir maßen uns kein Urteil über inhaltliche Details an, geben aber zu bedenken, dass das Heidekreis-Klinikum keine Privatklinik ist, über deren Zukunft hinter verschlossenen Türen entschieden werden könnte, sondern eine Gesellschaft, deren Träger der Landkreis Soltau-Fallingbostel und damit letztlich wir als seine Einwohner sind“, sagte IHG-Beiratsmitglied Dr. Jochen Rothardt. Deshalb erwarteten die Geschäftsleute vor einer endgültigen Entscheidung eine angemessene frühzeitige Information der Öffentlichkeit auf Grundlage nachvollziehbarer Fakten. „Soltau braucht ein existenzfähiges Krankenhaus, in dem der Bürger eine moderne medizinische Regelversorgung in Anspruch nehmen kann.“