Keine Resolution für Klinikum Soltau

at Munster/Schneverdingen. Von der Zielsetzung her wollen Soltau und Munster das Gleiche: eine wohnortnahe medizinische Grundversorgung. Aber eine Resulotion unter dem Motto „Rettet das Heidekreis-Klinikum“ wollen letztere nicht unterschreiben. Das hat der Verwaltungsausschuss des Munsteraner Stadtrates jetzt einvernehmlich beschlossen. In Schneverdingen gab es zwar keinen Beschluss, aber auch Bürgermeister Fritz-Ulrich Kasch befürwortete den Aufruf nicht.

„Wir beteiligen uns als Stadt nicht an einer Unterschriftenaktion“, wurde Munsters Bürgermeister Adolf Köthe deutlicher. Warum? Die Munsteraner hoffen auf eine mehr sachlich und weniger emotional geführte Diskussion sowie mehr Informationen. Dafür seien der Aufsichtsrat, der Kreisausschuss und der Kreistag zuständig, so Köthe. Die Zukunft des Klinikums müsse auch betriebswirtschaftlich betrachtet werden, da „muss man Vertrauen in die Leute haben“. Der Bürgermeister verteidigte diesbezüglich auch seine Unterschrift unter den Beschluss der Heideregion. Diese hatte sich im Juli für die wohnortnahe medizinische Grundversorgung im Klinikum ausgesprochen. Doch das könne nicht um jeden Preis passieren. Vielleicht bedeute das die Rettung jetzt, aber später vielleicht das Gegenteil. Schon jetzt kündigte Köthe an, dass sich die Munsteraner bei einem Wegfall von Grundversorgungsangebote weniger nach Walsrode als viel mehr nach Uelzen, Celle, Lüneburg oder gar Rotenburg orientierten. Das Krankenhausangebot in Soltau dagegen werde zurzeit von den Munsteranern „recht ordentlich angenommen“.

Schneverdingens Bürgermeister Kasch monierte vor allem an dem Aufruf, dass er nicht dem entspreche, auf den sich die Nordkreiskommunen als Heideregion im Juli geeinigt hätten. Er warb dafür, den Ball flacher zu halten. Zudem gebe es Signale, dass die Kommunen noch einmal gehört würden.

Anja TrappeKommentieren