Heidekreis-Klinik: Von Danwitz weist Kritik zurück
mac Soltau. „Natürlich wäre es für Soltau besser, wenn die Abteilungen Gynäkologie, Geburtshilfe und Kinderabteilung bleiben würden“, sagt Dr. Karl-Ludwig von Danwitz. Der Aufsichtsratsvorsitzende des Heidekreis-Klinikums kann die Argumente der Soltauer Wirtschaft zur geplanten Umstrukturierung der Standorte Soltau und Walsrode zu Lasten Soltaus nachvollziehen, wie er sagt. Doch sehe er nicht die Gefahr, dass Betriebe deshalb den Nordkreis verlassen würden. „Soltau hat viele Stärken – ein Puzzleteil davon ist sicherlich die Kinderstation“, so von Danwitz. „Aber über Wohl und Wehe der Stadt entscheidet das nicht.“ Jetzt gelte es erst einmal abzuwarten, zu welchen Ergebnissen die Arbeitskreise kommen, so der Aufsichtsratsvorsitzende.
Von Danwitz und die Geschäftsführung des Klinikums planen, besagte Abteilungen von Soltau nach Walsrode zu verlegen. In Soltau hatten sich zunächst die Politik und nun auch die Wirtschaft – genauer der Verein zur Förderung des Gewerbestandorts Soltau sowie weitere Unternehmen – öffentlich gegen die Pläne geäußert. Die Betriebe fürchten um die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Soltau und damit um junges Fachpersonal. Eine frühere Äußerung von Klinikums-Geschäftsführer Norbert Jurczyk, eine Kinderklinik allein könne keinen Standort retten, hatte Hinrich Röders, Senior-Chef der Röders tec, jüngst als zu „enge Sicht“ bezeichnet, die „bedenklich“ sei.
Schließlich gehe es nicht nur um betriebswirtschaftliche Aspekte, sondern um die Menschen, die auf ein nahes Krankenhaus angewiesen seien. Der Verein fordert, beide Standorte vollständig zu erhalten. „Wir sind froh und dankbar, dass die Wirtschaft auf unserer Seite steht“, sagt indes Soltaus Bürgermeister Wilhelm Ruhkopf. In ihrer Argumentation sieht er seine eigene Sorge um den Standort Soltau bestätigt. „Nun setzen sich alle politischen Kräfte, der Bürgermeister und die Wirtschaft dafür ein, dass das Krankenhaus in Soltau so erhalten bleibt.“