Nun muss es zügig weitergehen
Soltau. Hermann Norden, der Aufsichtsratsvorsitzende des Heidekreis-Klinikums (HKK) will nach der positiven Entscheidung des Krankenhaus-Planungsausschusses zum Neubau des Heidekreis-Klinikums aufs Tempo drücken. Bis Ende 2024 soll das neue Klinikum nach seinen Vorstellungen fertiggestellt sein – „ein sportliches Vorhaben“, wie er einräumt, zumal noch nicht einmal der Standort feststeht. Da dürfe man keine Zeit verlieren. Norden geht von Kosten um die 160 Millionen Euro aus, von denen das Land 130 Millionen Euro tragen werde.
Mit dem positiven Votum des Planungsausschusses gewinnt das Projekt an Fahrt, freut sich auch HKK-Geschäftsführer Dr. Christof Kugler und verspricht Transparenz: „Die Planungen werden von nun an sehr viel präziser, in diesen Prozess werden Mitarbeiter des Klinikums mit ihren klinischen und fachlichen Erfahrungen eingebunden.“ Das Klinikum werde über den Stand und Fortschritt der Planungen auf seiner Homepage und mit regelmäßigen Veröffentlichungen informieren. Mit der Entscheidung des Landes-Planungsausschusses sei nunmehr der Grundstein gelegt, um mit den Planungen für ein neues Klinikum und die zukünftige Nutzung der bestehenden Gebäude beginnen zu können, meint Sebastian Zinke. „Das ganze Vorhaben steckt noch in den Kinderschuhen. Wir beginnen jetzt mit der Arbeit von mehreren Jahren. Wichtig ist, dass wir den Prozess im Heidekreis so transparent wie möglich gestalten.“
Bis zu einer endgültigen Entscheidung für den Neubau des Kreisklinikums und bis zur Umsetzung werden nach Überzeugung des SPD-Landtagsabgeordneten und stellvertretenden HKK-Aufsichtsratsvorsitzenden noch einige Jahre vergehen, in denen die medizinische Versorgung der Bevölkerung sichergestellt werden müsse. „Wir werden weiterhin ein gutes Angebot über die nächsten Jahre an beiden Standorten in Walsrode und Soltau vorhalten“, betont er. Diesen Aspekt stellt auch die CDU-Landtagsabgeordnete Gudrun Pieper heraus und verweist darauf, dass neben dem zentralen Klinikneubau auch die Teilverlagerung der Chirurgie von Soltau nach Walsrode sowie der zentralen Notaufnahme mit 1,9 Millionen gefördert werde.
Helma Spöring vermisst belastbare Zahlen
Sie vermisse belastbare Zahlen und Daten sowie Informationen, was nach Fertigstellung des neuen Klinikums mit den Krankenhäusern in Soltau und Walsrode geschehen solle, ist Helma Spöring dagegen skeptisch. Auch halte sie aufgrund der abzuarbeitenden Planungsschritte den Zeitplan mit einer angestrebten Fertigstellung in den Jahren 2024/2025 für unrealistisch, so die Walsroder Verwaltungschefin, die auch Sprecherin der Heidekreis-Bürgermeister ist. vo