Agaplesion verabschiedet Dr. Rogge mit viel Lob

Bad Fallingbostel. Der Mann, der sich machte sich für die Öffentlichkeit rar. Dr. Achim Rogge, der bis spätestens 1. April 2019 die Geschäftsführung des Heidekreisklinikums (HKK) von Dr. Christof Kugler übernehmen soll, blieb nach seiner Vorstellung im HKK-Aufsichtsrat und der Gesellschafterversammlung dem anschließenden Pressegespräch fern. Der 54-Jährige laboriert noch an den Folgen eines Motorradunfalls. Auch deshalb steht noch nicht fest, wann genau er seine neue Tätigkeit im Heidekreis beginnen kann.

Sein derzeitiger Arbeitgeber verabschiedet ihn mit würdigenden Worten: Nach erfolgreicher Tätigkeit in der Agaplesion gAG wird Geschäftsführer Dr. Achim Rogge den Gesundheitskonzern auf eigenen Wunsch zum Ende des Jahres verlassen. Er ist seit 2014 Geschäftsführer im Schaumburger Land. Gemeinsam mit Diana Fortmann und Bettina Geißler-Nielsen gelang es, die Mammutaufgabe Neubau „Gesamtklinikum Schaumburg“ mit rund 1000 Mitarbeitern, 437 Betten und 14 Fachabteilungen erfolgreich zum Abschluss zu bringen. Zum Vergleich: Das Heidekreisklinikum mit seinen 1300 Mitarbeitern verfügt an den beiden Standorten über 399 Betten.

Rogge habe maßgeblich die medizinische Entwicklung des neuen Agaplesion Klinikums Schaumburg hin zu einem Krankenhaus der Schwerpunktversorgung mitgestaltet. Die Fachabteilungen sind: Allgemein- und Viszeralchirurgie, Unfallchirurgie und Orthopädie, Gefäßchirurgie, Plastische, Ästhetische und Handchirurgie, Schulter- und Gelenkchirurgie. Dazu kommen die Kardiologie, Lungenheilkunde, Gastroenterologie, Geriatrie, Neurologie, Gynäkologie und Geburtshilfe inklusive zertifiziertem Brustzentrum, Anästhesiologie und Intensivmedizin sowie eine Belegabteilung HNO. Im Juli 2018 wurde die Fachabteilung Urologie als 14. Fachabteilung im Klinikum etabliert.

Den Zeitpunkt des Wechsels an der HKK-Geschäftsführung begründen die Verantwortlichen mit dem Lebensalter der Beteiligten: Für sie sei es von großer Bedeutung gewesen, „eine Nachfolge zu finden, welche die bauliche Entwicklung eines Neubaues langfristig bis zur Fertigstellung begleitet und im Rahmen der Zusammenführung der beiden Standorte den eingeleiteten Strukturwandel erfolgreich verwirklicht.“ Das wäre bei einer avisierten Fertigstellung des neuen zentralen Klinikums in 2023 mit dem jetzt 63-jährigen Kugler nicht möglich. Deshalb zeigen sich die Verantwortlichen erleichtert, dass es einen reibungslosen Wechsel gebe werde. Auch wenn dieser bis zum 1. April 2019 vollzogen ist, wird die Mitarbeit des noch amtierenden Geschäftsführers nicht beendet sein. „Herr Dr. Kugler wird dem Heidekreisklinikums ab 2019 weiter beratend zur Verfügung stehen“, heißt es in der Erklärung des Aufsichtsrats. vo

Dr. Achim Rogge (unten) beerbt bis zum 1. April 2019 Dr. Christof Kugler als Geschäftsführer des Heidekreisklinikums.