Weiteres Klinik-Gutachten: Ist C+ überhaupt umsetzbar?
Soltau. Gutachten, wie die Umstrukturierung des Heidekreis-Klinikums ablaufen soll, hat es bereits mehrere gegeben. Nach den verworfenen Varianten A und B ist das Zielbild C+ der aktuelle Stand. Es sieht einen reduzierten Betrieb der Kinderklinik in Soltau als Vier-Betten-Dependance der Walsroder Finkelsteinklinik vor. Nun soll es ein weiteres, entscheidendes Gutachten geben.
Der Klinikum-Aufsichtsrat hat Professor Dr. Oliver Rentzsch von der Bremer Firma MCK mit der Prüfung beauftragt, ob das Zielbild C+ überhaupt umsetzbar ist oder ob alternative Besetzungs- oder Organisationskonzepte für den Krankenhausumbau gefunden werden müssen. Im Wesentlichen solle es dabei um die Frage der Anerkennung von Einsatzzeiten im Sinne der ärztlichen Weiterbildungsverordnung gehen, heißt es in einer von Klinikum-Geschäftsführer Norbert Jurczyk unterschriebenen Erklärung.
Der Kreistag hatte am 31. Januar nicht nur die Bereitstellung weiterer 250 000 Euro durch den Landkreis zur Umsetzung der Lösung C+ beschlossen, sondern anschließend als Gesellschafter des Klinikums die Entscheidung über die weitere Umsetzung der Umstrukturierungsschritte an den Aufsichtsrat übertragen. Bereits zur nächsten Sitzung des Kontrollgremiums am 2. April soll die Überarbeitung vorliegen. Aufgrund der bisherigen Beteiligung der Firma MCK und der Mitarbeit von Professor Rentzsch sei dies eine effiziente Lösung, da eine Einarbeitung in den Sachverhalt entfalle.
Ein weiteres Thema war die Frage einer möglichen Trennung von Dr. Wolfram Franz, dem ärztlichen Direktor am Soltauer Krankenhaus. Einzelheiten dazu waren von Seiten des Aufsichtsrats und der Geschäftsführung nicht zu erfahren.