Pre-Opening: Üben für reibungslosen Start
Der Heide-Park bereitet die diesjährige Saison vor. Um die Abläufe zu testen, wird es am morgigen Sonnabend eine Vor-Eröffnung geben. Foto: at
Schon am morgigen Sonnabend öffnet der Heide-Park seine Türen – eine Woche vor dem Start in den regulären Freizeitparkbetrieb. Für das Pre-Opening sind die Karten begrenzt. Am Sonntag ist ebenfalls geöffnet, allerdings exklusiv für Mitarbeiter eines Discounters. Offiziell startet die Saison am ersten Aprilwochenende.
„Die Wintersaison ist kurz, die Vorbereitungen sportlich, um alles für den Start fertig zu bekommen“, sagt Imke Bianchi, Resort Operations Director. Sie ist für ziemlich alles im Parkbetrieb mitverantwortlich, daher auch für den guten Start in die Saison. Man entwickele sich weiter und lerne dazu. Daher solle erstmals nicht im Vollbetrieb gestartet werden. Bei dem Teststart sollen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ihren Bereichen die Abläufe üben können. Das bedeute, dass möglicherweise nicht alle Fahrgeschäfte, Restaurants oder Foodstationen geöffnet haben, daher ist der Eintritt günstiger.
Insgesamt sei man bezüglich der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gut aufgestellt, 65 Prozent von ihnen seien auch in den Vorjahren in der Heide-Park-Saison beschäftigt gewesen. Von diesen kommen viele aus dem Ausland, vor allem aus Bulgarien und Polen. „Das spricht für uns“, findet Bianchi und erzählt von Familien, in denen das Engagement in Soltau eine Selbstverständlichkeit sei. In der Saison wächst die Zahl der Beschäftigten auf rund 600 an, fest angestellt sind 180 Männer und Frauen.
Ansonsten ist in diesem Jahr auf den ersten Blick mit wenig Neuerungen zu rechnen. Es wird keine neue Achterbahn gebaut, ein solches Projekt sei nicht spruchreif. Nichtsdestotrotz sei in diesem Winter investiert worden: Die Straßen wurden repariert, die Achterbahn „Toxic Garden“ (ehemals Limit) bekam eine neue Steuerung, die Wildwasserbahn neue Pumpen. Marketingdirektor George Hope und Bianchi verweisen auf zahlreiche, auch neue Veranstaltungen. Dazu gehören am Himmelfahrtswochenende ein Piratenfest, zu dem Groß und Klein verkleidet kommen dürfen, zu Ostern gibt es einen Osterbrunch und weitere Angebote für alle Altersgruppen. So auch etwas zum Fürchten, angelehnt an die Halloween-Themen der dafür verantwortlichen Boo-Crew. Sie hat sich Gruseliges zum Osterfest vorgenommen.
Ebenfalls nach langjähriger Pause finden im August wieder die Pyrogames auf dem Eventgelände des Parks statt. Die Halloweenwochen starten bereits am 3. Oktober und laufen bis zum 1. November. Schon Ende September soll man bis 22 Uhr im Dunkeln Achterbahn fahren können.
Ohne Pride-Tage und Festival
Erstmals seit 2006 findet im Heide-Park in dieser Saison kein Rosa-Tag statt. „Fast jeder Tag ist für alle“, so Imke Bianchi, Resort Operations Director. Genau wie man viele Mitarbeiter aus unterschiedlichen Ländern hätte, seien auch die Gäste vielfältig. Man veranstaltete den Tag gemeinsam mit dem CSD-Verein, dem Christopher Street Day, der sich auf andere Veranstaltungen konzentrieren wollte. Der CSD betont auf seiner Website, dass das ausdrücklich „keine Entscheidung gegen queere Menschen“ sei, „sondern ist der Neuausrichtung bei den Events geschuldet.“ Die Werte von Vielfalt, Toleranz und Solidarität blieben weiterhin die Leitprinzipien des Heide Park Resorts, so der CSD-Verein. Vorerst keine Fortsetzung wird es vom Heide-Park-Festival geben. Das fand 2024 zum ersten und bisher einzigen Mal statt. Die Veranstalter sind inzwischen pleite. „Aus unserer Sicht waren die Stimmung und die Gästezufriedenheit hoch. Es war ein großer Erfolg“, so Bianchi. Man würde solch eine Art von Festival gerne wieder anbieten, noch habe man aber keine Anfragen. In der Folge des Festivals hatte es erhebliche Kritik an dem Veranstalter gegeben, einen Imageschaden für den Park an sich sieht Bianchi nicht.