Erste lila Umzugswagen rollen zum Kulturhaus
Von außen und innen ist das neue Kulturhaus des Schneverdinger Kulturvereins, die derzeit noch in den Räumen in der Oststraße 31 neben dem Kino Lichtspiel untergebracht sind, noch immer eine Baustelle. Draußen ist das Gerüst und die Absperrung hinter der mit Büchern gefüllten Telefonzelle inzwischen ein gewohnter Anblick, während drinnen die Arbeiten voranschreiten. Derweil rollten vor Weihnachten inzwischen die ersten lilafarbene Umzugswagen von der Kulturstellmacherei zum neuen Kulturhaus am Markt 2 und kündigten allmählich das Erreichen der Zielgerade für die Bauarbeiten an.
Denn für die Geschäftsstelle des Vereins in der Oststraße tickt die Uhr. Zum 31. Januar läuft dort der Mietvertrag aufgrund des angemeldeten Eigenbedarfs der Vermieter aus, wie die Geschäftsführerin des Kulturvereins Dorothee Schröder berichtet. Daher sind die neuen Büroräume in der Alten Schlachterei nun so gut wie bezugsfertig, während um sie herum im Frühjahr weiter am Innenausbau gearbeitet wird. Dort herrschte kurz vor Weihnachten Hochbetrieb. „Im Moment haben wir richtig viele Gewerke hier am Start“, sagte Schröder am Donnerstag vor dem 4. Advent. Einer nach dem anderen gibt sich die Klinke in die Hand, auch wenn der Weg vom Hintereingang durch den Veranstaltungssaal bis hinauf zum Dachboden recht weit ist.
Der Maler ist im Veranstaltungssaal schon weit gekommen, der einen dunklen Anstrich erhalten hat. Damit er außen den Putz auftragen kann, warte er noch auf wärmere Temperaturen. Die Heizung ist verbaut, die Elektriker haben gerade erst ihre Arbeit aufgenommen. Während unter dem Dach noch der Dachboden gedämmt wird, sind die Zimmerleute dabei, die Akustikdecken einzubauen. In den Fluren des Obergeschosses versperrten noch große silberne Lüftungsrohre den Weg zu den Büroräumen.
Die ersten Umzugskisten und Möbel für die Büroräume lagern derweil im Keller. „Was wir etappenweise schon ins Lager bringen können, kommt schon herüber“, so Schröder. „Wir haben kein Umzugsunternehmen, das den Umzug an einem Tag erledigt. Wichtig ist, dass wir mit den Büroräumen ohne Übergangslösung hier direkt rein können, deshalb haben die Büros oben derzeit auch Priorität. Und jetzt sieht es auch sehr, sehr gut aus. Weil wir hier so eifrige Leute haben, die mitdenken.“ Damit meint sie nicht nur die Gewerke, sondern auch die Ehrenamtlichen im Verein, die durch ihre Hilfe beim Einpacken und Transport dafür sorgen, dass der Umzug zügig gelingen kann.
Nachdem die angekündigte Fertigstellung immer wieder vertagt wurde – aus Frühjahr 2023 wurde Herbst, schließlich verging ein weiteres Jahr – avisiert der Kulturverein nun am 3. Mai den derzeitigen Eröffnungstermin an. „Da haben wir uns selbst jetzt ein bisschen Druck gemacht, dass wir dann mit den Arbeiten durch sind.“