Kreissparkasse will Schwanenhaus am Halifax sanieren
Der von der Industriellenfamilie Wilhelm Röders ab 1898 geschaffene Park Am Halifax in der Böhmestadt – älteren Bürgern auch noch als Landschaftspark Einfrielingen bekannt – schmiegt sich in das nördliche Böhmetal der Stadt zwischen Böhme und Harburger Straße. Der Landschaftspark war von Anfang an öffentlich zugänglich. Auf einem dort angelegten Teich, der aus dem Ebsmoor mit Wasser versorgt wurde, konnten früher die Soltauer Schlittschuh laufen. Die Verbundenheit mit seiner Stadt, die besonders in der Zugänglichmachung des Parks für die Bürger der Stadt zum Ausdruck kam, brachte Wilhelm Röders 1937 die Ehrenbürgerwürde ein.
Noch heute nutzen die Soltauer den Park zur Naherholung, spielen Kindergartengruppen in der Anlage, die sich um den Teich windet. Am nordwestlichen Ende der Teichanlage des Röders-Park quert eine etwas in die Jahre gekommene Holzbrücke den Teich. Im Zentrum des Teichs befindet sich zudem das sogenannte Schwanenhaus. Ein kleines aufgeständertes Holzhäuschen mit Reetdach – oder dem, was von dem Reet noch übrig geblieben ist. Das Schwanenhaus, das auch bereits leicht geneigt auf seinen Stelzen steht, ist zwar noch nicht völlig hinüber, aber Schwäne nisten hier schon lange nicht mehr. Lediglich einige Enten umschwimmen das Häuschen.
Leser der Böhme-Zeitung haben wiederholt auf den erbarmungswürdigen Zustand des Schwanenhauses hingewiesen und erhoffen sich eine Ausbesserung der Situation. „Ich komme regelmäßig beim Spaziergang da vorbei und denke jedes Mal: Das ist ein Schandfleck“, so eine Leserin. Da müsse die Stadt doch mal was machen, heißt es dann. Doch die Stadtverwaltung selbst hat keinen Einfluss auf die Parkgestaltung und Instandsetzung von Wegen, Brücken oder dem Schwanenhaus. Der Park am Halifax ist nämlich Privateigentum – und damit auch das Schwanenhaus. Eigentümerin ist seit 1963 die Kreissparkasse Soltau. Das Areal umfasst elf Hektar.
Im Rahmen einer gemeinsamen Begehung des Parks, bestätigt allerdings auch die Kreissparkasse, dass Handlungsbedarf besteht. Doch so schnell wird sich jetzt vermutlich noch nichts tun. Man wolle mit Handwerkern erst die Maßnahme prüfen, im Zweifel seien auch Umweltbelange zu berücksichtigen. Wann das Schwanenhaus also in neuem Glanz erscheint und die Spaziergänger erfreut, wird sich noch zeigen. Es ist zudem denkbar, dass die Maßnahme mit weiteren Arbeiten in der Parkanlage erfolgen, denn auch die Holzbrücke über den Halifax-Teich unweit des Schwanenhauses zeigt am Handlauf des Geländers deutliche Spuren des Verfalls.