WGS investiert in Sozialwohnungen
Vier Millionen Euro will die Wohnungsbaugenossenschaft Soltau (WGS) in den sozialen Wohnungsbau investieren. 17 Wohneinheiten werden an der Beethovenstraße in einem Gebäude entstehen, auf einer Wohnfläche von insgesamt 923 Quadratmetern. Baustart soll im Sommer oder Herbst sein.
Zwei weitere Wohnhäuser sollen folgen – wann ist allerdings noch unklar. Die WGS hofft auf sinkende Baupreise und Zinsen, um diese Vorhaben wirtschaftlich darstellen und zudem die Mieten im Rahmen halten zu können.
Doch zunächst müssen am vorgesehenen Standort drei Wohnhäuser abgerissen werden. „Es sind aus energetischer Sicht unsere schlechtesten Gebäude“, sagt WGS-Geschäftsführer Ralf Gattermann.
Eine Untersuchung hatte ergeben, dass es sich nicht lohne, die 1967 gebauten Häuser zu sanieren. „Die Modernisierung oder auch Ersatzneubau ist für uns ein Leuchtturmprojekt“, hatte Gattermann bereits vor einem Jahr gesagt.
Die Ausschreibung für den Rückbau läuft, im Frühjahr sollen die Abrissbagger anrollen. Zum Ende des vergangenen Jahres wurden die Mehrfamilienhäuser am Rande von Breidings Garten leergezogen.
Alle ehemaligen Mieter hätten modernere Wohnungen der WGS beziehen können. Sie hätten sich deutlich verbessert, zudem für den Umzug eine Pauschale von je 1500 Euro erhalten.
Zunächst ersetzt werden soll das Gebäude mit der Nummer 21/23. Gefördert wird dieser Neubau über die Wohnraumförderung Niedersachsen. „Sonst wäre es aktuell schwierig, das Vorhaben in Angriff zu nehmen“, so Gattermann.
Die angepasste Förderrichtlinie soll im April/Mai greifen. Dann rechnet der Geschäftsführer mit dem Bescheid für das Projekt. „Vorher dürfen wir nicht anfangen.“
Für den Einzug in eine Sozialwohnung ist ein entsprechender Berechtigungsschein erforderlich. Die Mieten sind für das Gebäude gedeckelt. Bei 7,50 Euro je Quadratmeter werden sie liegen. Das sind 30 Cent mehr als bislang.
Zudem sind mit der Wohnraumförderung auch die Wohnungsgrößen je Bewohner begrenzt. Wohnt nur eine Person in der Wohnung, darf diese nicht größer als 50 Quadratmeter sein. Für zwei Personen sind es 60, für drei 75 und für vier 85 Quadratmeter. Zieht zwischendurch jemand aus, dürfe man aber in der Wohnung bleiben. Bei Neuvermietung greifen wieder die Vorschriften.
Die 17 Wohnungen sollen alle barrierefrei per Aufzug erreichbar sei. Zwei Wohnungen im Erdgeschoss werden zudem rollstuhlgerecht geplant.
Für die Wärmeversorgung soll eine Luft-Wasser-Wärmepumpe mit zentralem Brauchwasserspeicher sorgen, für die Stromversorgung Photovoltaik aufs Dach. Betrieben wird diese Anlage von den Stadtwerken Soltau als Mieterstromprojekt.