Mütter setzen sich mit Petition für Tempo 30 vor Schule ein
Besonders am Vormittag und in der Mittagszeit ist die Töpinger Straße in Bispingen sehr belebt. Es ist der Polizeiinspektion Heidekreis zwar kein Verkehrsunfall aus jüngerer Zeit im Zusammenhang mit dem Schülerverkehr der Grund- und Oberschule (GOBS) bekannt, aber dennoch setzen sich zwei Mütter für eine Geschwindigkeitsbegrenzung ein. Antonia Spille und Julie Kelling haben eine Petition für eine Tempo-30-Zone an der GOBS und im Ortskern von Bispingen gestartet: https://kurzelinks.de/vhtf. 427 Unterschriften sind auf digitalem Weg bereits zusammengekommen. „Wir haben uns 500 als Ziel gesetzt“, sagt Kelling. Mit den Unterschriften wollen die Mütter bei der Gemeinde und dem Landkreis, in dessen Zuständigkeit die Straßen fallen, Druck machen.
Schülerlotsen unterstützen Kinder beim Schulweg
„Regelmäßig wird der Zebrastreifen überfahren“, beobachtet Spille. Es gibt zwar Schülerlotsen, die für einen sicheren Schulweg sorgen sollen, „aber sie sind dort nur vor der zweiten und fünften Stunde eingesetzt, aber schon ab der ersten Klasse gibt es Unterrichtsbeginn zur ersten Stunde“, sagt die Mutter von zwei Jungen, der Ältere besucht die zweite Klasse, der Jüngere wird im Sommer eingeschult. Direkt vor der Schule gibt es eine Bedarfsampel. „Sie ist im Januar ausgefallen und wurde erst im Februar repariert“, sagt Kelling, Mutter von drei Kindern. Zwei gehen bereits zur Schule. Sie laufen zu Fuß von Steinkenhöfen. Es sei ein Unding, dass die Ampel so lange außer Betrieb war. Es habe in der Vergangenheit kritische Situationen mit dem Lkw-Anlieferungsverkehr für die Discounter gegeben. Beim Rückwärtseinparken sei die Ampel auf rot gesprungen, was der Lkw-Fahrer aber nicht sehen konnte. Ein Kind sei noch rechtzeitig zur Seite gesprungen.
Hinweis auf Schülerverkehr an Haltestellen fehlt
„Mir fehlt überhaupt ein Hinweis, dass sich hier eine Schule befindet“, sagt Spille. „Gerade die Gäste vom Center-Parcs wissen es gar nicht und brettern oft durch den Ort.“ Mit Blick auf die Buskinder, ihr Sohn gehört auch dazu, wünscht sie sich Hinweisschilder auf Schulbusverkehr an den Haltestellen. „Die Kinder rangeln oft, da kommt es schnell zu kritischen Situationen an der Straße.“ Die ablehnende Haltung des Landkreises hat Spille zu spüren bekommen. Als sie sich dort kundig gemacht habe, wurde ihr entgegnet, dass die Stelle vor der Schule zu kurz gefasst sei, ein Blitzer ließe sich nicht installieren. Deshalb haben die Mütter die Tempo-30-Aufforderung auf den Ortskern ausgedehnt. Die Straße verlaufe kurvig und sei oft nicht gut einsehbar, sodass es zu Fehleinschätzungen komme. Besonders auch in Höhe des Edeka-Marktes gibt es regelmäßig brenzlige Situationen, da Fußgänger zwischen Parkplatz und Geschäften die Straße kreuzen.