Snowworld soll zum Resort ausgebaut werden

Noch bevor Skifahrer und Snowboarder am gestrigen Dienstag die Piste erobern, feiern die neuen Eigentümer die Übernahme. Dafür gibt es eine Vorführung der hauseigenen Skilehrer und ein kleines Feuerwerk. Foto: at

Die blau-weiße vorgesetzte bayerische Hofbräuhaus-Fassade ist mittlerweile Geschichte. Die Gestaltung der Skihalle in Bispingen erinnert wieder an die Anfangszeit vor fast zwei Jahrzehnten – nur deutlich moderner. Und auch der Name ist neu: Der Snow Dome gehört nun hauptsächlich zur Snowworld-Gruppe aus den Niederlanden und zu einem geringeren Teil weiterhin den Bergbahnen Sölden und heißt entsprechend.

Offiziell fand die feierliche Eröffnung der Snowworld Bispingen am gestrigen Dienstagmorgen statt. Mit einem Knopfdruck vollzogen die beiden Geschäftsführer Wim Hubrechtsen aus den Niederlanden und Jakob Falkner aus Österreich gemeinsam mit Bispingens Verwaltungs-Vize Andreas Bünger die Übernahme und lösten damit ein Feuerwerk im Schnee samt kurzer Vorführung der örtlichen Skilehrer am Berg aus.

Vor gut zwei Jahren gab es die ersten Kontakte der Niederländer mit den bisherigen Eigentümern, dem Hamburger Frank Blin und den Österreichern. Dennoch sind die Pläne für die Skihalle noch vage. Man sei erst seit fünf Wochen dabei, orientiere sich, so Hubrechtsen. Zunächst sei es um die äußerliche Umgestaltung gegangen. Welche sonstigen Projekte zu erwarten sind, ließ der Geschäftsführer offen. Nur so viel: Die Bispinger Wintersportanlage solle ein „richtiges Resort“ werden, in dem Gäste mehrere Tage blieben, um die alpenländische Atmosphäre zu genießen und Aktivitäten in der unmittelbaren Nähe zu unternehmen. Gleichzeitig kündigte der Geschäftsführer an, dass die gesamte Gruppe mit ihren zehn Standorten in vier Ländern bis 2030 klimaneutral werden wolle. „Das ist noch ein bisschen Arbeit“, gab er zu. In den Hallen in den Niederlanden schaffe man aber bereits, 80 Prozent des Energieverbrauchs aus Wind und Sonne sicherzustellen. Energieeffizient sind zudem elektrische Pistenfahrzeuge sowie die weitere Technik.In Bispingen soll  die Beschneiungsanlage erneuert werden – auch um eine noch bessere Schneequalität bieten zu können. „Das ist das wichtigste Produkt“, so Hubrechtsen. Dafür habe das Unternehmen eigens einen „Snowmaster“, der sich in jeder Halle um die Schneeproduktion kümmere.

Optimistischer als bislang schaut Falkner in die Zukunft der Bispinger Investition. In der Vergangenheit habe die Skihalle „nicht so funktioniert“ wie beim Bau erhofft, so der Bergbahnen-Chef. Hatten die Bergbahnen bislang 50 Prozent Anteil, sind es noch 24 Prozent. Falkner hebt vor allem die Erfahrung des weltweit größten Skihallenbetreibers Snowworld hervor, es gebe viele Synergieeffekte. Zudem gibt es Vereinbarungen auch in den weiteren Skihallen des Unternehmens die Zusammenarbeit mit Sölden zu stärken: „Deutschland, Belgien und die Niederlande sind unsere Hauptmärkte.“