„Wunderbare Aussichten für den Sport“
Wenn Soltaus Bürgermeister Olaf Klang in drei Monaten in seinen freiwillig gewählten vorzeitigen Ruhestand geht, kann er sich vorstellen, womit er einen Teil seiner dann gewonnenen Freizeit verbringen könnte: mit der Verbesserung seiner Leistungen für das Sportabzeichen auf der rundum erneuerten Leichtathletikanlage des ehemaligen Hindenburgstadions, das jetzt Böhmewald-Stadion heißt.
Da seien die Aussichten auf bessere Ergebnisse als bisher gut, denn „wenn auf der Anlage schlechte Verhältnisse herrschen, dann sind da auch keine guten Leistungen möglich“, sagte Klang am Sonnabend bei der Feier zur offiziellen Einweihung der runderneuerten Sportstätte mit dem Stadionrund sowie der Kleinfeld-Multifunktionsfläche und den installierten Trimm-Dich-Geräten. Gemeinsam mit Petra Kurtz enthüllte er ein Namensschild im Eingangsbereich zum Stubbendorffweg.
Unter diesen verbesserten Bedingungen könne man ein Sportabzeichen hinlegen, „das sich gewaschen hat und bisherige Ergebnisse pulverisieren“, sagte er augenzwinkernd, schob aber vorsorglich für sich hinterher: „Nicht mehr in diesem Jahr.“
Klang skizzierte den vierjährigen Zeitraum von der Aufstellung des Bebauungsplans Nr. 125 „Leichtathletikanlage“ auf der Grundlage des Sportentwicklungskonzepts im Februar 2020 bis zum Abschluss der Maßnahme in diesem Monat, wobei die Bauphase selbst nach Eintreffen der Baugenehmigung im März 2023 nur 16 Monate dauerte. Für die Planung und Ausführung der Stadionerneuerung habe man kompetente und erfahrene Unternehmens an der Seite gehabt.
Landkreis trägt 45 Prozent der Kosten
Rund 2,4 Millionen Euro sind bisher für die Sanierung abgerechnet worden. Da stünden noch einige Rechnungen aus, so der Bürgermeister. Als Träger der großen benachbarten Bildungseinrichtungen werde der Landkreis Heidekreis 45 Prozent der Kosten übernehmen. Die komplett sanierte Anlage biete auf jeden Fall „wunderbare Aussichten für den Schulsport für die kommenden Jahrzehnte“.
Auf die könnten sich auch der Soltauer Vereinssport freuen, ergänzte Petra Kurtz, die in ihrer Funktion als Vertreterin der Arbeitsgemeinschaft der Soltauer Sportvereine (ASS) und des Kreissportbundes sprach. Die Geschäftsführerin des MTV Soltau erinnerte an die zurückliegenden Olympischen Spiele in Paris mit den vielen sportlichen Spitzenleistungen der Athletinnen und Athleten als Ergebnis von Trainingsfleiß. Die Basis für Olympia werde meist in den kleinen Vereinen gelegt.
Der Kreissportbund, alle Soltauer Vereine und natürlich auch der MTV freuten sich, dass es losgeht und man Kindern und Jugendlichen mit der modernen Anlage die klassischen Werte des Sports vermitteln könne – und, so Kurtz „und natürlich auch über den schönen neuen Namen“.
Auf den langen Zeitraum der Neu-Namensfindung für die bei der Einweihung am 18. Juni 1933 nach dem damaligen Reichspräsidenten Paul von Hindenburg benannte Sportstätte gingen die beiden Redner nicht ein. Hindenburg gilt heute als Wegbereiter Adolf Hitlers an die Macht, weil er diesen am 30. Januar 1933 zum Reichskanzler ernannte.
Jugendliche trotzen den Wetterunbilden
Nicht so günstig wie die Trainingsvoraussetzungen, die die Sportler nach der abgeschlossenen Sanierung vorfinden, waren die meteorologischen Bedingungen bei der Einweihungsfeier. Das Wetter spielte an diesem Tag nicht so recht mit. Das von MTV-Stadionsprecher Matthias Hammann moderierte Programm auf der Kleinfeldanlage wurde mehrfach von Regenschauern unterbrochen, vor denen die Besucher dann Schutz unter den Dächern der Pavillons und Bewirtungszelte unter anderem von der Lebenshilfe und der Lobetalarbeit Stübeckshorn suchten.
Von diesen Wetterunbilden ließen sich einige Nachwuchssportler nicht abschrecken und drehten auf der neuen Kunststofflaufbahn bereits ihre Runden für die Sportabzeichenabnahme.