Eiche stürzt auf Teilnehmer der Gedenkfeier

Dramatische Minuten: Teilnehmer der Feierstunde zur Deutschen Einheit helfen, die Verletzten unter der umgestürzten Eiche zu bergen. Foto: mü

Eine dramatische Wendung hat die Feierstunde zum Tag der Deutschen Einheit am gestrigen Sonntag im Schneverdinger Walter-Peters-Park genommen. Eine mittelgroße Eiche stürzte aufgrund plötzlich aufkommender heftiger Windböen an der Veranstaltungsstelle im Walter-Peters-Park um und verletzte zwei Personen.

Die Schreckensmomente ereigneten sich gegen Ende der Feierstunde, als der Baum, der entlang eines Fußwegs nahe der Veranstaltungsstätte stand, plötzlich umkippte. „Der Baum war noch grün und es gab keine Anzeichen, dass er eine Gefahr darstellen könnte“, sagte der CDU-Ortsvereinsvorsitzende Christian Quoos, den der Vorfall sichtlich mitgenommen hat.

Unter dem umgestürzten Baum wurden zwei Personen eingeklemmt. Zahlreiche Helfer konnten eine Person schnell befreien, aber die andere war so schwer eingeklemmt, dass die Feuerwehr Schneverdingen um 11.38 Uhr zur Hilfe gerufen wurde. Mehrere Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr und des Deutschen Roten Kreuzes waren an der Unglücksstelle im Einsatz.

Die beiden Verletzten wurden nach ersten Untersuchungen vor Ort in die Krankenhäuser nach Soltau und Rotenburg gebracht. Sie scheinen auf dem Weg der Besserung zu sein. Der CDU-Ortsverein plant, beide im Krankenhaus zu besuchen.

Die genaue Ursache für das Umkippen des Baumes konnte vor Ort nicht geklärt werden, Hinweise deuten darauf hin, dass die Wurzeln möglicherweise zu schwach waren. Sie waren teilweise direkt am Stamm abgerissen und boten keinen Halt mehr. Normalerweise sind Eichen Tiefwurzler und verfügen über ein üppiges Wurzelsystem mit einer langen Pfahlwurzel, die bis zu 40 Meter tief in die Erde reichen kann. Die Tiefe ist wichtig, um tief liegende Grundwasserschichten zu erreichen, die Wasserversorgung zu sichern und die Eiche vor Sturmschäden zu schützen.

Die Stadt untersucht die Bäume im Park und im Stadtgebiet regelmäßig, um bei erkennbaren Schäden entgegenwirken zu können. Zur Veranstaltungszeit waren Windböen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 57 Stundenkilometern vom Deutschen Wetterdienst registriert worden. Das entspricht stürmischem Wind.

Die Veranstaltung hatte viele Menschen angelockt und zahlreiche von ihnen reagierten schockiert und verstört auf das unvorhergesehene Ereignis. Gastredner Dirk Töpffer lobte aber auch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr. Zum Auftakt der Feierstunde hatte bei der CDU des Landkreises und bei den Mitgliedern des CDU-Stadtverbandes harmonische Stimmung geherrscht: Fast 100 Menschen waren dabei, als Stadtverbands-Vorsitzender Quoos die Veranstaltung eröffnete. Ein Bericht zur Feierstunde folgt.

Andree Küsel