Polizei kontrolliert vermehrt Schulhof wegen Vandalismus

Stadt schränkt Nutzung des Geländes an der Grundschule Pietzmoor ein, zu viel Graffitischmierereien und Vermüllung

In der Ferienzeit ist der Schulstress weit weg. Doch der Stadt Schneverdingen bereitet das Schulgelände am Pietzmoor zunehmend Sorge. Sie registriert eine Zunahme von Vandalismus-Vorfällen. Nachdem bereits im Frühjahr die frisch angelegte Benjeshecke zerstört wurde und das Waldklassenzimmer mehrfach Tatort von Zerstörungswut und Zündeleien gewesen ist, wurden in jüngster Zeit vermehrt Graffitischmierereien am Schulgebäude und Vermüllung festgestellt. Die Polizei ist eingeschaltet.

Vorgewarnt wurden die Mitglieder des Sportvereins TV Jahn. Sie sollen den direkten Zugang zur Turnhalle an der Ernst-Dax-Straße nehmen und sich nicht auf dem Schulgelände aufhalten. Unfreiwillig könnten sie sonst ins Visier der Polizei geraten, die aktuell das Gelände verstärkt kontrolliert. Weder die Kinder und Lehrer der Schule noch die Sportler gehören automatisch zur verdächtigen Zielgruppe. Doch die Stadt als Schulträger hat sich nun zu rigideren Maßnahmen entschlossen, um die Zahl der Straftaten einzudämmen.

„Das Betreten des Schulgeländes inklusive des Spielplatzes ist in der Zeit von 17 bis 6 Uhr verboten“, heißt es auf extra installierten Schildern rund um das Schulgebäude. „Zusätzlich weise ich auf das strikte Alkohol- und Rauchverbot auf dem gesamten Gelände hin, Stadt Schneverdingen, die Bürgermeisterin.“ Das offen gestaltete Schulgelände, das einen öffentlichen Spielplatz mit Niedrigseilgarten und einen freien Übergang in die Natur des Pietzmoors bietet, ist beliebt und zieht Publikum an, das Spuren hinterlässt.

„Im Vorfeld der Sperrung kam es zu einer Häufung von Graffitischmierereien an den Gebäuden und zur Vermüllung des Schulhofs und Spielplatzbereichs“, erklärt Björn-Rudolf Broocks aus dem Bauamt der Stadt. Nicht nur der Ärger, sondern auch die Kosten für die Reinigung und Reparaturen sollen vermieden werden. Stadt und Polizei haben die Beschilderung mit eingeschränkter Nutzung vereinbart, genauso wie „intensivierte Kontrollintervalle“.

Die Stadt geht davon aus, dass die Sperrung des Spielplatzes lediglich einen kurzen Zeitraum andauern wird. Schon jetzt wird auf die danach wieder geltende Verordnung hingewiesen, nach der Kinder bis zum 12. Lebensjahr sich auf einem öffentlichen Spielplatz in der Zeit von 7 bis 20 Uhr, längstens bis zum Einbruch der Dunkelheit, aufhalten dürfen. Zusätzlich ist zwischen 12.30 Uhr und 14.30 Uhr auf die Mittagsruhe Rücksicht zu nehmen. Mit Blick auf die Gassigeher betont die Stadt, dass Hunde auf Spielplätzen, Schulhöfen und Sportplätzen nicht mitgeführt werden dürfen.

Julia Dührkop