Bauunternehmen Züblin erhält Zuschlag für KGS-Fachtraktneubau
Schneverdingen. „Es ist das größte und wichtigste Bauprojekt in der Schulinfrastruktur für den Landkreis Heidekreis“, sagte Landrat Jens Grote am gestrigen Montag zu den Dimensionen, die sich für die Kooperative Gesamtschule (KGS) in Schneverdingen darstellen. Die weiterführende Schule mit rund 1550 Schülerinnen und Schülern bekommt einen Neubau für die Naturwissenschaften sowie Fachräume für Technik und Werken und zusätzliche Klassenräume. Kalkuliert wird der Erweiterungsbau mit rund 20 Millionen Euro. Baubeginn ist im Spätsommer diesen Jahres. Voraussichtliche Fertigstellung soll im Sommer 2025 sein. Bei der Vertragsunterzeichnung in einem Klassenraum der Schule wurde das Unternehmen Züblin als Total-Bauunternehmer vorgestellt. Der technische Bereichsleiter Henning Thies für die Direktion Nord zeigte sich erfreut nach einem über eineinhalb Jahre andauernden, intensiven Vergabeverfahren, den Zuschlag bekommen zu haben. Zwei weitere Unternehmen hatten sich ebenfalls auf die Ausschreibung des Landkreises beworben. Alle drei Bewerber hatten sich in enger Zusammenarbeit mit der Behörde auf die Vorgaben und Wünsche eingelassen. Dass es zum Jahresende nochmals eine kleine Verzögerung durch den Einspruch eines leer ausgegangenen Bieters gegeben habe, werde bei einem solchen Projekt als normal betrachtet. Grote meinte sogar, dass es mit drei Wochen Bearbeitungszeit des Vergabeprüfverfahrens sogar als schnell zu bezeichnen sei. Ursprünglich war Ende November bereits die Vertragsunterzeichnung angekündigt worden. Bei einem mehrjährigen Anlauf, der bereits vor zehn Jahren zum Amtsantritt von Schulleiter Mani Taghi-Khani Thema war, sei dies zu verschmerzen, meinte wiederum der Landrat.
Anerkennung des hohen Engagements
„Ich freue mich, dass wir das Bauprojekt damit in erfahrenen, guten Händen wissen“, so Grote. Die KGS sei für den Heidekreis „ein großartiger Schulstandort“, der durch viel Engagement der Schulleitung, der Lehrer und der Schülerinnen und Schüler hervorsteche. Nun müsse nur noch die Bausubstanz auf ein ähnlich hohes Niveau gebracht werden, sagte er mit einem Augenzwinkern. Sehr wohl stelle sich der Landkreis als Bauherr auf weitere Hürden ein. Gerade die jüngste Zeit habe gezeigt, dass sich die Unsicherheit in der Kalkulation durch Preissteigerungen und Lieferschwierigkeiten maximiert habe. Um dennoch die Risiken im Zaum zu halten, gibt es eine Preisgleitklausel, da man weiterhin von starken Schwankungen ausgehen müsse. Dahinter steckt die Anpassung der Beschaffungspreise von Baumaterial nach den dann üblichen Marktpreisen.
Umfang des Neubaus
Der in diesem Spätsommer beginnende Neubau ersetzt in Zukunft den Trakt C, der bautechnisch als nicht mehr sanierbar gilt. Auch die Container auf dem Schulgelände sind nach Fertigstellung des Baus verzichtbar. Der Fachunterricht wird dann für alle Jahrgangsstufen konzentriert im Neubau stattfinden. Die Fachräume im Nebengebäude für die fünften und sechsten Jahrgänge werden dort aufgelöst. In dem um mehr als das doppelt so großen Erweiterungsbau (6500 Quadratmeter Bruttogeschossfläche) entstehen 13 naturwissenschaftliche Fachräume, fünf Fachräume für Werken und Technik sowie acht allgemeine Unterrichtsräume, sowie alle dazugehörenden dienenden Räume.