Abriss von Hotel Meyn geplant
In zwei, höchstens drei Jahren soll das markante Hotel Meyn in Soltaus Innenstadt abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden. Das sind zumindest die Pläne von Timo Nordemann.
„Das Hotel Meyn ist ein altes Haus“, sagt der Eigentümer. Er will es in die Zukunft führen, um einen Abriss komme man dabei nicht umhin. „Das alte Gebäude ist nicht sanierungsfähig.“ Jedenfalls haben das für ihn die bisher eingeholten Gutachten ergeben. „Das war ernüchternd.“
1894 wurde das prägende Gebäude an der Poststraße gebaut. Später wurde vielfach angebaut. Vor fast 40 Jahren hat Familie Nordemann den Betrieb übernommen, Timo Nordemann führt es in der dritten Generation – noch gemeinsam mit seinen Eltern. Nun wurden die bauplanungsrechtlichen Schritte für die Veränderung in Zusammenspiel mit Stadt und Politik eingeleitet.
Noch allerdings steht nicht einmal fest, ob die Finanzierung des Neubaus wieder den Betrieb eines kleinen Hotels mit Frühstück hergeben wird oder ob sich nur Gewerbe, möglicherweise auch eine Tagespflegeeinrichtung im Erdgeschoss rechnet. Fest steht für Nordemann jedenfalls: Ohne den Bau von Wohnungen in den oberen Etagen, am besten noch in einem zweiten zurückgesetzten Staffelgeschoss, ist das ganze Projekt zum Scheitern verurteilt.
Das Rotenburger Architekturbüro PGN, das auch in Soltau das Wohnquartier an der Winsener Straße geplant hat, hat den Entwurf für Familie Nordemann erarbeitet. Entstehen soll auf der gesamten Breite zwischen Friedenstraße und Neue Straße ein Neubau mit drei Geschossen, auf dem Dach sollen weitere zwei Geschosse zurückgesetzt entstehen, damit sich die Ansicht besser der Umgebung anpasst. Der Architektenentwurf nimmt zudem die aktuelle Fassadengestaltung auf. Nicht ohne Grund. Die historische weiße Fassade ist denkmalgeschätzt. Sie muss möglichst originalgetreu wieder entstehen. So lautet die Absprache mit den zuständigen Mitarbeitern des Landkreises.
Dennoch muss auch die Fassade an die modernen Anforderungen im Inneren angepasst werden. So verschieben sich die Deckenhöhen beispielsweise, weil eine moderne Heizungs- und Klimaanlage die künftigen Räume ohne fossile Brennstoffe temperieren soll. Die Anlage soll unter der Decke installiert werden.
Für Familie Nordemann geht es jetzt darum, zügig Baurecht zu erhalten. Denn ein Datum hat sie schon fest vor Augen: Zum 31. Oktober 2024 wolle man den Betrieb des Hotels und der Gastronomie einstellen. Bis dahin erhofft sich Timo Nordemann die Bauvoraussetzung.