Mit der Hautcreme soll auch die Heide gepflegt werden

Prof. Dr. Volker Steinkraus weiß die Vorzüge der Heide zu schätzen. Er will sich für seine Heimat einsetzen und gibt einen Erlös aus dem Verkauf seiner Hautpflege-Produkte an den Verein Naturschutzpark weiter. Foto: Privat

Die Heide-Landschaft hat einen besonderen Reiz. Trotz ihrer kargen Böden gedeihen Pflanzen. Prof. Dr. Volker Steinkraus ist fasziniert davon. Er hat die Vorzüge von Heide und Roggen als Wirkstoff entdeckt. „Sie wachsen auf einem nährstoffarmen Boden“, sagt der Haut-Experte, der vor 25 Jahren das Dermatologicum in der ehemaligen Oberpostdirektion am Stephansplatz in Hamburg gegründet hat. Deshalb seien die Pflanzenextrakte geeignet für seine neu entwickelte Hautpflegeserie, die seinen Namen trägt.

Finanzielle Unterstützung für Renaturierung der Moore

In dem Hautarzt hat der Verein Naturschutzpark (VNP) einen neuen Förderer gefunden. Pro verkauftem Produkt der Hautpflegeserie „TetCode4“ fließt ein Euro an den VNP - und zwar gezielt in die Renaturierung der Moore in der Lüneburger Heide. „In dieser Langfristigkeit ist die Unterstützung etwas bislang Einmaliges“, sagt Projektmitarbeiterin Lena Noa. Eine erste „nennenswerte Zuwendung“ sei bereits geflossen. Für ein Euro lässt sich ein Quadratmeter Moor wiederherstellen. Das 300 Hektar große Pietzmoor bietet also noch ausreichend Potenzial.

Effizienter Kohlenstoffspeicher

Prof. Steinkraus will die Moore wieder funktionsfähig werden lassen, da mittlerweile bekannt ist, dass sie effizient Kohlenstoff speichern und damit dem Klimaschutz dienen. „Durch den Torfabbau bis in die 60er Jahre hinein, wurde der Wasserspiegel immer weiter gesenkt“, sagt Steinkraus. Nun sind umfangreiche Bemühungen notwendig, wie Noa fortführt: „Wir haben Bäume entnommen, da ihre Wurzeln das Wasser aus dem Moor ziehen. Und es wurden Dämme wiederhergestellt. Dafür brauchen wir schweres Gerät.“

Haut ist vergleichbar mit kargen Böden der Heide

Mit dem Sponsoring an den Verein Naturschutzpark bringt Prof. Steinkraus seine Heimat-Verbundenheit zum Ausdruck. „Ich bin in der Heide aufgewachsen und lebe bis heute hier“, sagt er. Die Hautpflege sei für ihn „wie ein Hobby“. Bevor er sich selbstständig gemacht hat, ist er Direktor der Hautklinik am Universitätsklinikum Eppendorf gewesen. Durch seine 40-jährige Berufspraxis erlebe er bis heute, dass viele Hautprobleme dadurch entstehen, dass sie überpflegt wird. Eigentlich bräuchte die Haut nicht viel, die „beste Kosmetik produziere sie selbst“, ist er überzeugt. Und wer meint, mit Wasser und guter Ernährung direkt das Hautbild zu verbessern, den muss der Dermatologe enttäuschen. „Die Haut ist sozusagen die letzte Wiese, die mit Ernährung versorgt wird. Erstmal greifen die Organe alles ab.“ Daher kommt der Vergleich mit den kargen Böden der Heide. Oberste Priorität habe die Reinigung, wohlgemerkt abends, dann der Schutz und die Pflege. Was die Haut stresst? Umwelteinflüsse, Sonnenlicht, Schlaf- und Ernährungsdefizite. Inwieweit seine Pflegeserie der Haut hilft, kann die Redaktion allerdings nicht beurteilen.

Biomimetika: Extrakte aus Heide und Roggen

Heide und Roggen machen nur ein Viertel der Wirkstoffkomponenten in der Hautpflegeserie „TetCode4“ aus. Vitamine A (Retinol), Vitamin C (Ascorbinsäure) und Vitamin D sind die erste Gruppe. Niacin gehört ebenfalls zu der Gruppe der Vitamine, ist aber ein „absolutes Multitalent“. Biologische Bestandteile machen den dritten Anteil aus, dazu gehören zum Beispiel pflanzliche Öle wie Jojobaöl oder Arganöl. Biomimetika imitieren Nutzen und Wirkung von Inhaltsstoffen aus der Natur. Darin enthalten sind die Extrakte von Heide und Roggen. Die Pflege verzichtet auf künstliche Zusatzstoffe. Bislang gibt es neun Produkte aus der Hautpflegeserie. Im Frühjahr soll noch ein Sonnenschutz hinzukommen. Erhältlich sind die Produkte direkt im Geschäft an der Schätzendorfer Str. 1 in Egestorf, in der Apotheke direkt am Dermatologicum am Stephansplatz in Hamburg oder online unter www.steinkraus.com. jul