Der Zauber der Nacht und Buttje in de See

In dem grellen Licht für die glitzernden Stangen, die im Rahmen der Aktion „Licht an!“ im Soltauer Böhmepark stehen, lassen sich auch gern Kinder bescheinen. Foto: akü

In dem grellen Licht für die glitzernden Stangen, die im Rahmen der Aktion „Licht an!“ im Soltauer Böhmepark stehen, lassen sich auch gern Kinder bescheinen. Foto: akü

Eigenlich sollte es ja nur ein Ersatz für das aufgrund der Corona-Pandemie erneut ausgefallene Lichterfest sein. Doch das Konzept einer etwas ruhigeren Aktion „Licht an!“ am Sonnabend ging auf. Hunderte von Besuchern strömten durch den Böhmepark und die Stadtmitte, um die vielen illuminierten Gebäude, Plätze und Gebilde zu betrachten und zu bestaunen. Damit kommt „Licht an!“ in die Nähe des ursprünglichen Lichterfestes, das einmal als leises Fest für die Sinne begann. Schon auf dem Weg in die Stadtmitte wurden die Besucher von Bläserklängen an der mit farbigen Lichtstreifen beleuchteten Lutherkirche empfangen. Weiter ging es dann bis zu Krauls Eck, wo die in Licht getauchte Heidelandschaft stimmungsvoll ihre Farben spielen ließ.

Im Böhmepark lautete das Motto „Lichtkunst trifft Dichtkunst“. Dort waren geheimnisvolle Texte wie „Mantje, mantje, Timpe te. Buttje, Buttje in de See“ aus dem Märchen „De Fischer un sien Fru“ direkt neben einem riesigen leuchtenden Fisch zu hören. Von den Missetaten von Max und Moritz wurde neben den Skulpturen der beiden Wilhelm-Bsuch-Helden berichtet. Erlesene Dichtkunst auch an einer großen Mondkugel. Am Rande der großen mit zahlreichen Figuren gefüllte Wiese lockte die Bibliothek-Waldmühle, deren Innenraum sich mit wechselnd farbigem Licht füllte.

In der Stadtmitte sorgte das Licht auf den Plätzen und den Gebäuden am Hagen, in der Marktstraße sowie an der Felto-Filzwelt für mediterranes Sommerend-Ambiente.

Alles in allem war die Aktion „Licht an!“ in diesen Zeiten eine wunderschöne Veranstaltung, die besonders mit ihrer Ruhe sowohl kleinen als auch großen und älteren Besucher gefiel. Lediglich ein paar Weinstände zum Anlehnen und Klönen mit Bekannten fehlten – aber das haben wir eventuell ja schon im nächsten Jahr wieder.