Kostenlose Selbsttests für Mitarbeiter des DRK Munster
Die Corona-Schnelltests sind in diesen Tagen in aller Munde. Die zunächst von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn für Anfang März angekündigten kostenlosen Schnelltests einmal pro Woche haben sich in vielen Bundesländern bereits nach hinten verschoben. Auf weitere „leere Versprechungen“ wollte der DRK-Ortsverein Munster aber nicht warten. Seit Ende Februar bietet der Träger der beiden Kindertagesstätten Bickbeerbusch und Osterberg zweimal in der Woche kostenlose Selbsttests für die insgesamt 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Der DRK-Vorstand setzt dabei auf den Test zuhause, der seit dieser Woche auch im Handel erhältlich ist. „Es gibt ein viel sichereres Gefühl“, sagt Kita-Leiterin Anja Steinkühler. Anfangs sei sie mit der Handhabung unsicher gewesen, doch mittlerweile gehöre der Test zur Morgenroutine. „Wir wurden super an die Hand genommen“, lobt sie den DRKVorstand. Mit dem Apotheker Dr. Alexander Zörner als stellvertretender Vorsitzender sei es ein Glücksfall, ergänzt Kollegin Karin Petermichel, Leiterin der Kita Osterberg. Mit einer Online-Schulung, Handouts und Videos erklärt Zörner den Umgang mit dem Selbsttest, der mit einem Abstrich aus dem vorderen Nasenbereich erfolgt. Im Vergleich zu den vom Fachpersonal durchgeführten Schnelltests im hinteren Rachenraum sei die Fehlerquote laut Zörner ähnlich gering. Bei einem positiven Ergebnis sei genauso wie beim bisherigen Schnelltest ein PCR-Test zur Bestätigung nötig.
Kita-Mitarbeiter dankbar für Wertschätzung durch Testungen
Seit Montag findet in den Kitas wieder der eingeschränkte Regelbetrieb statt. Die Kinder freuten sich, nach elf Wochen wieder zurückzukehren, berichten die Leiterinnen. Doch für die Mitarbeiter schwinge stets ein Risiko mit. Ohne Schutzkleidung und Abstand sei man dem Virus fast schutzlos ausgeliefert, schildert Steinkühler die Situation der Erzieherinnen und Erzieher. „Das war für einige schon eine Herausforderung.“ Umso dankbarer seien die Mitarbeiter jetzt über diese Form der Wertschätzung. Auch einige Munsteraner Schulen zeigten Zörner zufolge Interesse an den Testeinweisungen. Doch das hänge von den Trägern und der Übernahme der Kosten ab. Der Selbsttest zuhause sei günstiger, einfacher und schneller als in Testzentren, bei Apotheken oder Ärzten, sagt Zörner. Das auf Vertrauen basierende Konzept sei ein sinnvolles Instrument, Infektionsketten zu brechen. Daher solle diese Strategie auch beibehalten werden, auch wenn es demnächst wöchentliche Tests in Testzentren geben soll. Wie das Land Niedersachsen mitteilt, sei die schrittweise Umsetzung einer Teststrategie bis Anfang April geplant.