Standort Soltau wird für Harry-Brot immer wichtiger
Für 16 Millionen Euro plant das Unternehmen Harry-Brot in diesem Jahr eine Erweiterung seines Standortes in Soltau. Auf einer Fläche von 22000 Quadratmetern soll eine Logistikhalle gebaut werden. Die Fläche, die das Unternehmen mittlerweile erworben hat, liegt direkt hinter dem bestehenden Standort an der Autobahn 7 und endet dort, wo der Pylon an der Abfahrt Soltau-Ost in den Himmel ragt.
Zu bauen, sich um- und weiterzuentwickeln gehöre zu den Erfordernissen des Marktes, betont Geschäftsführer Norbert Lötz: „Dass Harry-Brot baut, ist ein Zustand.“ Die neue Logistikhalle sei auch deshalb erforderlich, um auf Veränderungen zu reagieren, die durch die Coronapanedemie auf den Backriesen zugekommen sind. Vor allem Aufbackwaren hätten einen enormen Sprung am Markt gemacht.
Ursprünglich sollten im Tiefkühlwerk in Soltau ausschließlich Tiefkühl-Brötchen produziert werden, jetzt mache die Produktion von Brötchen zum Fertigbacken einen Anteil von rund 70 Prozent aus, so Werksleiter Jörg Behrens. Diese Ware könne nicht im ebenfalls in Soltau angeschlossenen Hochregallager gelagert werden, das den Tiefkühlprodukten vorbehalten sei. Logistisch sinnvoll sei daher der geplante Neubau direkt an der Autobahn und im Städtedreieck Bremen, Hamburg und Hannover. Das spare zudem Transporte in andere Lager und sorge für kurze Wege, so Behrens.
„Für uns ist der Standort Soltau total wichtig, insbesondere wegen der super Anbindung“, betont Lötz. Der Standort, mittlerweile was die Produktion anbelangt der größte des Unternehmens, sei Dreh- und Angelpunkt für die Harry-Vertriebsgebiete Nord und Mitte. „Dass wir eine weitere Fläche zur Verfügung stellen können, macht uns sehr glücklich“, erklärt Soltaus Bürgermeister Helge Röbbert. Seit 2008 ist das Unternehmen in Soltau ansässig, mittlerweile sind bei Harry-Brot rund 500 Menschen beschäftigt.
Im März soll der Bauantrag für die Logistikhalle gestellt werden, mit dem Bau soll so schnell wie möglich begonnen werden, der Betrieb der Logistikhalle Ende des Jahres oder Anfang 2022 starten. Die Halle soll rund achteinhalb Meter hoch werden, ein führerloses Transportsystem soll die Ware einlagern und ausliefern, die maximale Verweildauer der Ware liegt bei drei Tagen.
Erreichbar sei das neue Gelände über eine firmeneigene Straße. Mit dem Bau der neuen Logistikhalle sollen bis zu 25 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Das Gebäude soll möglichst Co2-neutral betrieben werden, unter anderem mit einer Photovoltaik-Anlage.