Musikschule mit Schallschutz: Stadt investiert in altes Pfarrhaus
Musikschulleiter Jürgen Heusler ist fast ein wenig neidisch auf den neuen Arbeitsplatz seiner Kollegin Monika Mahn. Sie leitet die Zweigstelle der Heidekreis-Musikschule in Schneverdingen und freut sich über den neuen Standort. Das ehemalige Pfarrhaus der katholischen Kirche an der Feldstraße ist komplett saniert worden. Auf 270 Quadratmeter wird seit Ende der Herbstferien kräftig musiziert. „Ein Vorzeigeprojekt“, meint Heusler.
Starker Standort
Die Stadt Schneverdingen ist das Projekt aus Überzeugung angegangen. „Wir sind hier ein starker Standort“, sagt Bürgermeisterin Meike Moog-Steffens bei der Präsentation des neu hergerichteten Gebäudes. 700 Schüler seien es in Schneverdingen insgesamt, so Heusler, da es enge Kooperationen mit Schulen und Kindertagesstätten gäbe. Abzüglich der Schulkinder kämen noch rund 350 Musikschüler zum Instrumentalunterricht ins Musikschulgebäude. Für viele Familien sei nicht nur die Schulsituation ein wichtiges Kriterium, Schneverdingen als Wohnort auszuwählen, sondern auch die Musikschule. Sie sei ein „weicher Standortfaktor“.
Guter Schallschutz
„Das Gebäude aus dem Jahr 1912 musste komplett entkernt werden“, sagt Andre Krampe aus der Bauverwaltung der Stadt. Viel Wert sei auf den Schallschutz gelegt worden: Zum Beweis setzt sich Heusler an ein Schlagzeug und vom Parkplatz ist kein Beat zu hören. So wird es keinen Ärger mit den Nachbarn geben, ist sich Krampe sicher. Selbst die Fenster müssen zum Lüften nicht geöffnet werden, da es eine dezentrale Lüftung über die Wand in den Musikzimmern gibt. Die Außenfassade ist energetisch saniert, dazu gehört auch die Luftwärmepumpe. Der Balkon wurde erneuert. Auch Leitungen für Medien und Strom mussten neu verlegt werden. „Eigentlich ist nur das Dach erhalten geblieben“, zieht der Bautechniker Bilanz. Aufwändig gestaltete sich der Einbau eines Fahrstuhls, um die Musikschule barrierefrei zu gestalten. Bislang belaufen sich die Kosten auf rund 855 000 Euro, so Krampe.
Gute Abstimmung mit der Stadt
„Die Abstimmung während der Bauphase lief super“, sagt Monika Mahn. Sie sei nicht nur gut über den Baufortschritt auf dem Laufenden gehalten worden, sondern durfte auch Einfluss auf die Auswahl von Böden und Türen nehmen. 13 Räume gibt es inklusive Toiletten: Dazu gehören im Souterrain ein Schlagzeugraum, ein Bandraum und ein Raum für die Malklasse. Ein großer Gruppenraum eignet sich für Vorspiele, dazu ein Büro für die Leiterin und ein Flügelzimmer. Im ersten Geschoss befinden sich vier Unterrichtsräume und ein Lehrerzimmer.
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