Zusatzbusse sollen bis zu den Osterferien fahren

Die Haltestelle Am Brink in Schneverdingen hat als Ein- und Umsteigemöglichkeit eine wichtige Rolle in den Fahrplänen der Verkehrsgemeinschaft Heidekreis. Hier kreuzen sich mehrere Buslinien. Das vordere Fahrzeug startet von hier seine Fahrt zur Bispinger Schule.

Konzepte mit Abstands- und Hygieneregeln sollen in den Schulen vor Covid-19-Infektionen schützen. Der Corona-Schutz darf aber nicht erst in der Schule greifen, sondern muss auch auf dem Weg dorthin gewährleistet sein. Die Mitgliedsunternehmen der Verkehrsgemeinschaft Heidekreis (VH) setzen seit gut einem Jahr auf Initiative des Landkreises zusätzliche Fahrzeuge auf stark frequentierten Buslinien ein. Mit Verstärkerbussen kann durch ein größeres Angebot an Sitzplätzen das Abstandsgebot eingehalten werden.

Seit dem 3. November 2020 verstärkt der Landkreis so auf 15 Linien 28 Fahrten täglich. Vier Verkehrsunternehmen setzen im Rahmen der Schülerbeförderung derartige Busse ein: Prüser Bus, KVG Stade, Haller Busbetrieb und VWE.

Kreisausschuss entscheidet am 6. Dezember

Die Regelung läuft zum Jahresende aus. Jetzt soll sie zunächst um drei Monate bis zu den Osterferien 2022 verlängert werden. Das hat der von Tatjana Bautsch (SPD) geleitete Kreis-Schulausschuss einstimmig befürwortet. Um den Schülerinnen und Schülern das erforderliche Maß an Sicherheit zu gewährleisten, sei der Einsatz von Verstärkerbussen gerade in der kalten Jahreszeit und bei schwankenden Corona-Zahlen erforderlich, zumal viele noch ohne Impfschutz sind. Der Kreisausschuss muss das am 6. Dezember noch fix machen. Die Gesamtkosten belaufen sich laut Jürgen Haarstick, Leiters der Stabsstelle Schule und Bildung bei der Kreisverwaltung, bis zum 30. September auf 309 000 Euro. Für die dreimonatige Verlängerung im Jahr 2022 kalkuliere man mit weiteren Kosten von 243 000 Euro.

Der Einsatz der Verstärkerbusse belastet den Kreishaushalt nur mittelbar. Er wird aus Mitteln der Sonderfinanzhilfe bezahlt, die das Land den Kreisen zur Bewältigung der Covid-19-Pandemie zusätzlich für den Schülerverkehr zur Verfügung stellt. Auf den Heidekreis entfallen aus diesem Topf 965 000 Euro, die auch für andere Maßnahmen zur Verbesserung des Covid-19-Schutzes eingesetzt werden. Unter anderem wurden 15 Omnibusse von Unternehmen der VH mit Klimaanlagen ausgerüstet, die dem Infektionsschutz im Linienverkehr dienen.

Landesmittel auch für die Verlängerung

Auch für die dreimonatige Verlängerung will der Kreis Landesmittel nutzen: Aus der Vergangenheit stehen laut Haarstick noch 1,5 Millionen Euro für die Förderung des öffentlichen Personennahverkehrs zur Verfügung.