Impftourismus - Hoffen auf ein Ende
2308 Einwohner des Landkreises, überwiegend Bewohner von Senioren- und Pflegeheimen, haben bis Sonnabend eine Erstimpfung bekommen. 837 haben bereits eine Zweitimpfung. Jetzt stehen die Impfungen für die Mitbürger an, die 80 Jahre und älter sind. Am Donnerstag, 4. Februar, sollen die Ersten im Impfzentrum Heidmarkhalle ihre Erstimpfung bekommen. Damit dies reibungslos möglich ist, trainierte das Team des Impfzentrums mit ihrem Personal die Abläufe vom Eintreffen der dann eingeladenen Bürger bis zur Verabschiedung der Geimpften.
Am vergangenen Sonnabend stellten sie im Beisein des Landrats Manfred Ostermann, mehreren Mitarbeitern des Landkreises und der Presse die Abläufe des Verfahrens vor. Dabei wurden noch nicht geimpfte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Impfzentrums mit geimpft.
Der Impfstoff für 500 Erstimpfungen steht bereit
Der erste offizielle Termin für die Impfungen im Impfzentrum ist Donnerstag, 4. Februar. Für 500 Erstimpfungen steht der Impfstoff bereit. Die Zuteilung richtet sich nach der Zahl der Einwohner. Noch kommen einige der zu dem Termin Eingeladenen und Registrierten von außerhalb. Dafür hätten sich auch einige Bürger des Heidekreises zur Impfung in anderen Landkreisen und Städten registriert. „Das ist im Moment noch möglich“, so der Landrat. Doch der „Impftourismus“ habe sicher bald ein Ende. Dann stünden alle Impfdosen den Bewohnern des Landkreises zu. Wann die nächsten Impfungen in der Heidmark- halle stattfinden, hängt von der Verteilung der Dosen ab. Landrat Ostermann und die Mitarbeiter des Impfzentrums hoffen auf zügige Belieferungen. Anmeldungen für weitere Impfungen sind ab Donnerstag über die Hotline möglich.
Dennis Protz, Sachbearbeiter Sanität, und Mitarbeiterin Petra Simler erklärten den geplanten Ablauf. „Geimpft wird nur, wer eine Einladung hat“, machten sie die Grundvoraussetzung deutlich. „Wer seine Einladung nicht wahrnimmt, muss sich neu anmelden“, betonte Protz. Auf der anderen Seite machten die Organisatoren deutlich, dass ein Erschleichen der Impfung nicht möglich ist. Spätestens bei der zu durchlaufenden Registrierung an einem der in der Heidmarkhalle eingerichteten Schalter sei für eingeschlichene Personen der Versuch vorbei, sich impfen zu lassen.
„Die geladenen Personen werden durch das Personal ständig begleitet und weitergeleitet“, betonte Protz, dass auf die Senioren eingegangen wird. „Wir haben auch Sprachmittler“, zeigten die Organisatoren die weitere Bandbreite der Betreuung auf. „Oft machen sich die Senioren für das Ereignis besonders schick“, berichteten sie. Stattdessen solle die Bekleidung bequem und der Witterung angepasst sein. Schnell und reibungslos soll es durch die Stationen „Gespräch mit dem Arzt“ und der Impfung selbst gehen. Die Heidmarkhalle biete dazu gute Möglichkeiten. „Danach muss der oder die Geimpfte noch 15 Minuten in der Halle verbleiben“, betonen die Mitarbeiter des Impfteams. Denn es könnte bei den Geimpften leichtes Unwohlsein auftreten. Ziel der Organisation sei, pro Stunde 20 Personen zu impfen. Für den Arzt entfallen dabei rechnerisch drei Minuten. Für unvorhersehbare Verzögerungen sind jedoch zusätzliche Maßnahmen und Einsätze von Personal eingeplant. Mit Unterstützung der Bundeswehr und zwei bereitstehenden, verstärkenden Teams könne dies sichergestellt werden. hh