Geplanter Start für Kita in Bispingen ist 2022
In Bispingen stehen die Zeichen auf Wachstum. Die Nachfrage nach Baugrundstücken ist nach wie vor groß, sagt Bürgermeister Dr. Jens Bülthuis. Daher sei er froh, dass die neue Kindertagesstätte für die Gemeinde nun konkrete Formen annimmt. Aus drei Bewerbern hat der Gemeinderat der Lebenshilfe Soltau den Zuschlag für die Trägerschaft erhalten. „Wir haben uns die Wahl nicht leicht gemacht“, erläutert Bülthuis die Entscheidungsfindung in einer Ratsarbeitsgruppe. Mit der Lebenshilfe werde die Trägervielfalt in Bispingen erweitert und die Lebenshilfe böte viele Möglichkeiten.
Zunächst ohne Inklusionsplätze sollen 80 Plätze entstehen, in zwei Krippen- und zwei Elementargruppen. Die Lebenshilfe bietet bereits nachschulische Betreuung in Bispingen an. „Wir wollen mehr Präsenz zeigen an den größten Orten im nördlichen Heidekreis“, erklärt Gerhard Suder, Geschäftsführer der Lebenshilfe Soltau. Mit der Lebenshilfe als Partner schaffe man Optionen, Inklusionsgruppen einzurichten, so Bülthuis, denn dafür gebe es in Bispingen großen Bedarf. Inklusion rücke immer mehr ins Bewusstsein, bestätigt auch Suder.
Die Planungen verlaufen in enger Absprache. „Wir bauen dem Träger ein Gebäude“, so Bülthuis. Einige Ratsmitglieder haben die im September fertiggestellte Kita der Lebenshilfe in Munster besichtigt. Ob das Gebäude mit ebenfalls 80 Plätzen eins zu eins so übernommen werde, werde der Rat im Januar entscheiden. Sie bietet mit der Einrichtung aus Holz nach dem Hamburger Raumgestaltungskonzept viel Platz zum Ausprobieren und Entdecken.
Die Standortfrage ist derzeit noch offen
Zum 1. August 2022 soll die Kita an den Start gehen. „Das ist ein ambitioniertes Ziel“, weiß der Bürgermeister. Die Planungen laufen bereits und Heike Kohlmeyer aus der Gemeindeverwaltung hofft, dass im ersten Quartal 2021 mit der Vergabe und im Sommer mit dem Bau begonnen werden kann. Offen ist derzeit noch die Standortfrage für das mit 2,6 Millionen Euro veranschlagte Projekt, die laut dem Bürgermeister zeitnah geklärt sei. Neben dem Standort Trift, der bisher im Gespräch war, gebe es weitere Alternativen im Kernort. Seit Jahren sei Kinderbetreuung ein Thema in Bispingen, so Bülthuis, der betonte, dass die bestehenden Kitas in den Ortschaften bleiben. „Da gab es viel Frust und wir sind dem Anspruch nicht gerecht geworden.“ In diesem Kindergartenjahr hätten alle Kinder untergebracht werden können, auch dank des neuen Waldkindergartens der Awo und der Tagesmütter. Die Notwendigkeit sei im Rat angekommen, „wir wollen attraktiver werden und nichts zu machen, ist keine Option.“ Die Kommunen und die Träger müssen reagieren, um den Bedarf zu decken und auch die Erwartungen zu erfüllen, beobachtet Suder. Im Wettbewerb um das Personal müsse man ebenfalls attraktive Arbeitsplätze bieten. Ein gemischtes Team mit erfahrenen und jungen Kollegen zu finden, sei eine Herausforderung.