Wolterdingen: 500.000 Euro für die Kreuzung
Die Wolterdinger Kreuzung, wo die Kreisstraßen 1, die frühere B 3, sowie die Kreisstraßen 9 und 24 zusammentreffen, gehört zu den am stärksten frequentierten Verkehrsbereichen im Heidekreis. Als wichtige Nord-Süd-Verbindung und Zufahrt zum Heide-Park ist das Fahrzeugaufkommen dort ganzjährig groß. Diese hohe Belastung hat Spuren hinterlassen.
Die Sanierung der Kreuzung ist seit Längerem geplant
In seiner Sitzung am gestrigen Freitag hat der Kreistag mit der Verabschiedung des Haushaltsplans für 2021 die finanziellen Voraussetzungen dafür geschaffen. In dem Paket, das im Ergebnishaushalt mit einem Volumen von 350 Millionen Euro ein strukturelles Defizit von 3,12 Millionen Euro ausweist, sind im Investionsbereich mit einem Ausgabevolumen von 45 Millionen Euro auch 500.000 Euro für den Aus- und Umbau dieses neuralgischen Verkehrsknotenpunkts vorgesehen.
Handlungsbedarf besteht laut Landkreissprecherin Sandra Michaelis aus mehreren Gründen: Zum einen bei der Lichtsignalanlage, die nach 30-jähriger Betriebsdauer störungsanfällig geworden ist. Auch gebe es keine Aufstellspuren auf den schmalen Einmündungen der vom Heide-Park kommenden K 9 und der K 40 aus Wolterdingen, zudem gebe es bauliche Mängel in Form von Verdrückungen und Rissen im Asphalt.
Die Verkehrsführung im Kreuzungsbereich soll weiter mit einer Lichtsignalanlage geregelt werden, die anders als die jetzige aber verkehrsabhängig gesteuert wird. Eine alternativ angedachte Kreisellösung sei wegen der Fußgängerströme vom Wolterdinger Bahnhof zum Heide-Park und in umgekehrte Richtung verworfen worden, hieß es kürzlich im Kreistags-Bauausschuss.
Der Ausbau ist nunmehr als Kreuzung mit Aufstellspur für Rechtsabbieger Richtung Heber vom Heide-Park (K 9) kommend und als Linksabbieger Richtung Heber aus Wolterdingen (K 40) geplant. Im Zuge dieser Sanierung soll die in diesem Abschnitt ebenfalls erheblich in Mitleidenschaft gezogene K 40 von der Kreuzung bis zum Bahnübergang erneuert werden.
Konkrete Termine nennt der Landkreis nicht. Die Planung soll nach der Haushaltsverabschiedung zügig fortgesetzt werden. Die Planungsleistungen sind an ein Ingenieurbüro vergeben worden.
Zurzeit finden im Kreuzungsbereich Baugrunderkundungen statt, der Asphalt wird ebenfalls beprobt. Ein erster Vorentwurf soll laut Landkreisangaben bereits Ende Januar 2021 vorliegen und anschließend ein Antrag auf Fördermittel nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (NGVFG) gestellt werden, die den Umbau der Kreuzung für den Landkreis als Baulast- und Kostenträger erheblich günstiger gestalten würden.