In einem Punkt einig: Ein neues Krankenhaus soll’s werden
Soltau. Am Ende klang es fast versöhnlich, da waren sich alle Gesprächsteilnehmer der BZ-Podiumsdiskussion zum HKK-Neubau sogar einig: Man wolle ein neues, attraktives Krankenhaus für den Heidekreis, so Befürworter und Gegner des Bürgerentscheids, der am morgigen Sonntag im Heidekreis stattfindet. Dr. Wolfram Franz ging sogar noch einen Schritt weiter und erklärte, dass dieses gemeinsame Haus eine große Chance biete zu verbinden, Streitereien beizulegen. Diese Aussage allerdings war dann schon wieder das Ende der Gemeinsamkeit. Denn das Verbindende scheitert bisher nicht an der Frage des ob, sondern daran, wo gebaut werden soll: südwestlich von Bad Fallingbostel (F4), wie es der Kreistag mit großer Mehrheit beschlossen hat und es Aufsichtsratsvorsitzender Hermann Norden (CDU) sowie SPD-Kreistagsmitglied Dieter Möhrmann in der BZ-Diskussion verteidigten, oder in der Mitte des Heidekreises bei Dorfmark, wie es Franz und Otto Elbers, als Mitinitiatoren des Bürgerbegehrens, in der BZ-Diskussion erneut forderten, weil nur die Akzeptanz aus dem gesamten Kreisgebiet den wirtschaftlichen Erfolg des Neubaus sichere.
An den unterschiedlichen Sichtweisen änderte auch die engagierte Diskussion unter Moderation von BZ-Redaktionsmitglied Bernhard Knapstein nichts, die die Böhme-Zeitung auf ihrer Homepage, aber auch via YouTube und Facebook am Donnerstagabend übertrug. Die Meinungen standen sich unvereinbar gegenüber. Die Diskussion bot den Zuschauern aber die Gelegenheit, sich vor dem morgigen Urnengang noch einmal ausführlich über die jeweiligen Standpunkte zu informieren, um dann das Kreuz an der für sie richtigen Stelle zu setzen. Und das Interesse war beachtlich, denn im Durchschnitt erreichte die BZ-Podiumsdiskussion weit mehr als 450 Menschen, in der Spitze sogar 650. Via Homepage, YouTube und Facebook, wo die Diskussion weiterhin online ist, klickten zudem auch später die Menschen den Beitrag, letztlich lag die Zahl am gestrigen Freitag bei gut 20 000 erreichten Personen, gut 500 Fragen und Kommentare wurden auf allen Kanälen hinterlassen.
Doch egal wie es am morgigen Sonntag ausgeht: „Die gleichen Akteure müssen das Ergebnis akzeptieren und damit umgehen“, forderte Möhrmann in Richtung der Initiatoren des Bürgerbegehrens aus dem Norden des Heidekreises. Dass das keine Frage sei, man die Entscheidung akzeptieren werde, betonte Elbers für das Bürgerbegehren. Er ging aber gleichzeitig davon aus, dass die Auseinandersetzung um den Standort des Neubaus nicht beendet sein wird.
Livestream zur BZ-Podiumsdiskussion
Hier können Sie die Aufzeichnung der BZ-Podiumsdiskussion noch einmal in voller Länger ansehen: