Fokus liegt auf der Finanzierung
Walsrode. In einem mehrstündigen Gespräch zwischen dem Geschäftsführer des HKK, Dr. Achim Rogge, sowie der Unternehmenssprecherin Nina Bernard mit dem Bundestagskandidaten der CDU, Carsten Büttinghaus, wurden der aktuelle Stand und die weitere Planung im HKK besprochen. „Nachdem ich durch das Bürgerbegehren HKK, zu einer Erörterung eingeladen wurde, ist es nun selbstverständlich, mit Herrn Dr. Rogge über die aktuellen Erfordernisse, das Planungsverfahren und die Zukunftsprognose zu sprechen“, so Büttinghaus. „Nur wer sich intensiv mit diesen Fragen befasst kann letztlich eine Entscheidung treffen. Hier gilt es alle Seiten ernst zu nehmen und zu beleuchten, als Ermittler und Polizeibeamter ist das für mich Alltag.“
Reform des Gesundheitswesens muss vorangetrieben werden
Der CDU-Bundestagskandidat hat sich auch den für alle im Internet abrufbaren über 350 Seiten langen Bericht der Enquete-Kommission durchgelesen. „Ich stelle einen Klinik-Neubau nicht in Abrede. Natürlich muss jede Chance genutzt werden, den Heidekreis medizinisch gut aufzustellen. Damit dieses Projekt allerdings eine Zukunft hat – so ein Krankenhaus soll ja mindestens die nächsten 50 Jahre bestehen können – , müssen endlich die großen, zusammenhängenden Probleme im Bund dringend gelöst werden: Eine Reform des Gesundheitswesens – wie das komplizierte Abrechnungsverfahren – ist unabdingbar und muss parallel laufen beziehungsweise vorangetrieben werden.“ Büttinghaus hat auch die Stimmung bei einigen in den Krankenhäusern arbeitenden Ärzten und Krankenpflegern „abgeklopft“: „Das Personal macht sich nicht vornehmlich Gedanken über die finanzielle Lage des Kreises. Aber nach einem fast 50-jährigen Bestand der Gebäude, geht die Tendenz eher zur Erstellung eines neuen Klinikums.“
„Im Gespräch mit Dr. Rogge habe ich einen professionellen Manager kennengelernt, welcher mit großer Expertise, Weitblick und Erfahrung, gerade jetzt, in unserem HKK so dringend gebraucht wird. Herr Dr. Rogge genießt hier mein Vertrauen.“ Auch in das Verfahren um die Standortauswahl durch das Gutachten habe Büttinghaus Vertrauen, und darüber hinaus empfinde er selbst auch keine geopolitischen Befindlichkeiten. Den damaligen mehrheitlichen Kreistagsbeschluss habe er einst auch zur Kenntnis genommen und akzeptiert. Der geopolitische Grabenkampf zwischen Nord und Süd sei bekannt und alt. Er sei aber nicht sein Kampf. Für ihn zähle die Region und alle Menschen hier vor Ort, und er setze sich sogar für jene ein, welche ihn nicht wählen würden. „Das lebe ich auch täglich im Dienst als Polizist. Als Bundeswehrsoldat war ich einst Pionier, also Brückenbauer, hie-rauf kommt es an. Für mich zählt die Gemeinschaft und der Zusammenhalt, die Gesellschaft als Ganzes und natürlich unser rechtsstaatliches System.
Aus diesem Grunde muss man den OVG-Beschluss auch akzeptieren und mit der Lage leben. Das Verfahren muss nun von einem betont respektvollen Umgang geprägt sein. Es ist auch der Respekt gegenüber unseren Gerichten. Denn, bei allen Rufen nach Bürgerbeteiligung, muss eines klar sein: Es handelt sich hier um ein sehr komplexes und aufwendiges Projekt.“ bz