Lesermeinungen: Doppelstrukturen nicht leistbar

Zu "Rechtlich okay, moralisch schwierig" – BZ vom 30. März 2021

In der Berichterstattung wird der falsche Eindruck vermittelt, dass Banner für ein Nein bei der Krankenhausabstimmung ausschließlich aus Steuermitteln finanziert wurden. Das ärgert mich. Die Wirklichkeit ist anders. Ich habe 40 Euro für die Druckkosten gespendet, damit in meiner Heimatgemeinde ein solches Banner auf einem Bauzaun stehen kann. Viele Mitbürger haben es hier auch so gemacht. Wir haben die Bauzäune privat beschafft und selbst aufgestellt. Deshalb stehen hier in vielen Orten die Nein Schilder, weil es uns als Bürger wichtig ist. Weil wir uns selbst engagieren! Dieses bürgerschaftliche Engagement sollte nicht in den Dreck gezogen werden, nur weil man anderer Meinung ist. Im übrigen ist ein neues Krankenhaus in Fallingbostel auch für uns weiter entfernt, als das bisherige in Walsrode und mit längeren Fahrtzeiten verbunden. Es ist also nicht nur der nördliche Heidekreis, sondern genauso der Süden betroffen.

Ich bin trotzdem dafür, die schon sehr weit fortgeschrittenen Planungen fortzusetzen und werde mit Nein stimmen. Alles andere wäre Wahnsinn und würde uns Jahre zurückwerfen oder ein neues Krankenhaus ganz verhindern. Ein zweiter Standort bei Dorfmark ist nicht gefunden. Wir haben aber jetzt die Chance, für ein zukunftsfähiges kommunales Krankenhaus für alle und sollten sie nutzen. Wir werden uns auf Dauer Doppelstrukturen (wie zwei Krankenhäuser) nicht mehr leisten können und zahlen diese alle als Steuerzahlen im Heidekreis. Wir sitzen alle in einem Boot, egal ob in Gilten, Munster, Schneverdingen, Walsrode oder Soltau.

Peter Brandt, Gilten-Nienhagen

Fehlinvestition wegen mangelnder Akzeptanz

Zu "Bürgerentscheid zum HKK" – BZ vom 8. April 2021

Entscheidender Nachsatz: Bei den dankenswerter Weise an alle Haushalte gerichteten ausführlichen Informationen zum bevorstehenden Bürger-entscheid fehlen – der Vollständigkeit halber erwähnt – am Schluss ganz unten rechts nur noch zehn Worte: ... aber wegen mangelnder Akzeptanz des Standortes eine Fehlinvestition sein wird. Ein zusammenfassendes Schlusswort bleibt zur Übersicht doch immer wichtig!

Hermann Wrigge, Soltau

Lesermeinung