HKK: Initiatoren des Begehrens suchen Dialog

Heidekreis. Anfang März trafen die Jugendvertreter der Landkreisparteien, Timo Albeshausen (Junge Union), Jan Hendrik Linke (Junge Liberale), Jonas Pagels (Jusos) und Elisabeth Petersen (Bündnis 90/Die Grünen) mit den Initiatoren des Bürgerbegehrens zum Gedankenaustausch zusammen. Aus Sicht der Bürgerbegehren-Sprecher Otto Elbers, Adolf Köthe, Werner Salomon und Dr. Wolfram Franz herrschte zwischen beiden Gruppen in zahlreichen Punkten Einigkeit: Alle hielten das Bürgerbegehren für ein demokratisch zulässiges Mittel, dächten nicht mehr in alten Landkreisgrenzen, in Streitigkeiten der 70er-Jahre und hätten verinnerlicht, dass man in einem gemeinsamen Landkreis lebe. Beide Seiten wünschten sich für den Heidekreis eine moderne Gesundheitsversorgung in einem neuen gemeinsamen Heidekreis-Klinikum. Die Jungpolitiker hätten dabei zugestimmt, in der Vergangenheit sei krankenhauspolitisch nicht alles gut gelaufen, sondern Fehler gemacht worden. Die Uneinigkeit in der Standortfrage sei dagegen nicht aus dem Weg geräumt worden, so die Initiatoren des Bürgerbegehrens.

Die Initiatoren des Bürgerbegehrens haben ihre Position erneut deutlich gemacht: Die Standortfrage sei sehr wohl ausschlaggebend. Es gehe darum, einen zentralen Standort mit breiter Akzeptanz des größten Teils der Bevölkerung zu finden. Nur so könne wieder eine bessere Akzeptanz der eigenen Klinik und ein höherer Eigenversorgungsgrad des Krankenhauses von über 70 Prozent (bisher nur 46 Prozent) erreicht werden. „Das Kreisklinikum muss wieder alle Bürger im Heidekreis versorgen können“, so die Initiatoren des Bürgerbegeherns. „Es darf mit dem Neubau nicht darauf abgezielt werden, die Wirtschaftlichkeit möglicherweise durch Abwerbung von Patienten aus den Nachbarkreisen zu erlangen, die anliegenden Kreise sind selbst mit Krankenhäusern versorgt, die von der Landesregierung geförderten werden.“

Akzeptanz und Eigenmittel sind Voraussetzung

Um die Fördergelder erlangen zu können, müsse von Seiten der Politik auch aufgezeigt werden, wie und ob der Kreis die notwendigen 77 Millionen Euro Eigenmittel aufbringen könne. Dieser Betrag sei bei der bisher von den verantwortlichen Politikern veranschlagten Bausumme mindestens erforderlich. Schließlich seien dies die Grundvoraussetzungen, um unter den fünf Bewerbern mit guten Konzepten Fördermittel zugeteilt zu bekommen. „Ein Standort bei Dorfmark ist entgegen anderslautender Behauptungen bebaubar, eine Umplanung nach Dorfmark ist immer noch realisierbar“, so die Initiatoren. Trotz der unterschiedlichen Standpunkte sei das Gespräch in sehr angenehmer und freundlicher Atmosphäre in gegenseitiger Achtung und Respekt verlaufen.

Das Bürgerbegehren wirbt intensiv für sein Anliegen, einen etwaigen Neubau des Heidekreis-Klinikums unter einem Dach nicht südlich von Bad Fallingbostel F4, sondern zentral im Bereich von Dorfmark zu errichten. „Stimmen Sie am 18. April für das Bürgerbegehren mit „Ja“ ab, stimmen Sie für ein wirklich zentralen Krankenhausstandort des Kompromisses, der Vernunft, der breiten Akzeptanz und Friedens“, so die die Sprecher des Bürgerbegehrens. bz

Noch in Soltau und in Walsrode, bald in Bad Fallingbostel oder Dorfmark? Ein Heidekreis-Klinikum unter einem Dach findet breitesten Zuspruch, der Standort allerdings entzweit Nord und Süd. 	Foto: Archiv bk

Noch in Soltau und in Walsrode, bald in Bad Fallingbostel oder Dorfmark? Ein Heidekreis-Klinikum unter einem Dach findet breitesten Zuspruch, der Standort allerdings entzweit Nord und Süd. Foto: Archiv bk

Böhme-Zeitung