Scheitern wegen der Standortfrage nicht akzeptieren
Heidekreis. Wie bereits im vergangenen Jahr angekündigt, haben sich die im Landkreis vertretenen Jugendorganisationen der FDP (Julis), der SPD (Jusos) und der CDU (JU) darauf verständigt, im Vorfeld des Bürgerentscheides am 18. April für einen Krankenhausneubau und die Umsetzung des Kreistagsbeschlusses vom Sommer 2020 zu werben. Für Vorsitzenden der politischen Jugendorganisationen, Jonas Pagels (Jusos), Jan Hendrik Linke (Julis), Timo Albeshausen (JU) und Elisabeth Petersen, die als junge Kommunalpolitikerin der Grünen ebenfalls der parteiübergreifenden Allianz angehört, habe die zukünftige Entwicklung und Sicherung der bestmöglichen stationären medizinischen Versorgung für alle Menschen im Landkreis absolute Priorität. Ein durch Landesmittel geförderter Krankenhausneubau biete aus Sicht der jungen Politiker am ehesten die Chance, diesem Ziel gerecht zu werden.
Chance auf beste Versorgung nicht scheitern lassen
Die entscheidende Frage sei vor diesem Hintergrund für jeden Einzelnen, ob man diese Prämisse teile und wenn ja, ob man das Projekt dann trotzdem an der Standortfrage scheitern lassen wolle. Albeshausen, Linke, Pagels und Petersen machen dabei ausdrücklich deutlich, dass sie das Bürgerbegehren als legitimes demokratisches Mittel respektieren. Es gehe auch nicht darum, die Befürworter des Bürgerbegehrens zu diffamieren, sondern sich fair auseinanderzusetzen und in der Sache zugleich klar für den eigenen Standpunkt bei den Bürgern zu werben. Bei der Abstimmung am 18. April gehe es darum, ob ein Krankenhausneubau weiterhin eine realistische Chance auf eine Realisierung habe. „Alle Informationen, die uns vorliegen, machen deutlich, dass eine Mehrheit beim Bürgerentscheid gegen den Kreistagsbeschluss vom Sommer 2020 und somit ein Votum im Sinne der Initiatoren des Bürgerbegehrens die mittel-bis langfristigen Chancen auf einen geförderten Krankenhauseneubau, an welcher Stelle auch immer, im Kreis gen null tendieren lassen würden“, macht das Quartett deutlich.
Aus ihrer Sicht müsse klar werden, dass am 18. April letztlich nicht darüber abgestimmt wird, ob es einen Krankenhaus-neubau auf der Fläche F4 oder irgendwo in bzw. bei Dorfmark geben wird. Vielmehr werde entschieden, ob es überhaupt einen Neubau geben kann, so das Quartett. Deshalb wollen die Vertreter der Jugendorgansisationen mit Flyern, Gesprächen, digitalen Aktionen und, sofern es die Pandemie zulasse, auch mit Ständen vor Ort für den Krankenhausneubau am Standort F4 werben. bz