Lesermeinungen: Kurze Wege bedeutet Dorfmark

Zur Diskussion um das Heidekreis-Klinikum

Bei Krankheiten, in denen Minuten zählen, wie schwere Unfälle, Herzinfarkte und Schlaganfälle, gibt es ein bestimmtes Zeitfenster, das einzuhalten ist. Es entscheidet letztlich über das Leben und bestimmt zwingend den weiteren Verlauf der Krankheit. Wenn diese Zeitspanne nicht genutzt wird, kommt es zwangsläufig zu irreparablen Schäden. Dann geht es nicht um die bestmögliche, sondern nur um die schnellstmögliche fachärztliche Behandlung im Krankenhaus. Darum sehe ich das Klinikum im zentralen Mittelpunkt, damit für jeden die gleichen Chancen gegeben sind. Gesundheit ist kein Lotteriespiel: Wer zuerst kommt, kommt zuerst dran, wer später kommt hat Pech gehabt. Dazu ist das Leben zu kostbar. Ich möchte nicht erleben, dass dann durch Hektik und Panik wertvolle Zeit verrinnt mit der Suche nach dem nächstgelegenen Krankenhaus und dem besten Weg in ein Krankenhaus, sonst ist das Leben bald aus.

Kurze Wege für alle kann nur bedeuten, sich für Dorfmark zu entscheiden oder alles so zu belassen, wie es ist. Auch dafür gibt es Argumente, die bereits in unserer Presse erwähnt wurden.

Harald Schäfer, Soltau

Bedenkliches Verständnis

„Wir kriegen die Stimmen zusammen“, BZ vom 25. Juli 2020

Ein Bürgerbegehren ist ein sinnvolles und legitimes basisdemokratisches Instrument. Da offenbaren die Statements einiger Volksvertreter und -bediensteter in der BZ doch bedenkliche Demokratieverständnisse. Wer die besseren Argumente auf seiner Seite weiß, könnte auf despektierliche Verkürzungen und Drohszenarien verzichten und sich (endlich) einer offenen Diskussion stellen. Oder sollen die nervösen Reaktionen nur eigene Versäumnisse (versprochene Transparenz bei der HKK-Standortsuche) und Fehler (fragwürdige Interpretation des Standortgutachtens und Herbeiführung des Kreistagsbeschlusses unter Zeitdruck) überdecken? Offenbar sind sich die gewählten Vertreter nun nicht mehr so sicher, Wohl und Willen des (Wahl-)Volkes des ganzen Heidekreises umgesetzt zu haben.

Dr. Eckhardt Schmidt, Neuenkirchen

Lesermeinung