CDU Munster stimmt für HKK-Standort D4

Munster. Die Munsteraner Christdemokraten bevorzugen eine Fläche südwestlich von Dorfmark als Standort für ein neu zu bauenden Heidekreis-Klinikum. Am heuti- gen Nachmittag findet ab 16 Uhr eine öffentliche Sitzung des Heidekreis-Ausschusses für Bau, Natur, Umwelt und Landwirtschaft in der Heidmarkhalle statt. Darin soll der Geschäftsführer des Heidekreis-Klinikums angewiesen werden, noch zu bestimmende Grundstücke für einen eventuell späteren Kauf zu sichern, um darauf das neue Klinikum bauen zu können. Die CDU in Munster gab dazu folgende Erklärung: „Wir als gewählte Mandatsträger im Stadtrat der Stadt Munster und Kreistag für den Landkreis Heidekreis für die Interessen der Munsteraner Bürgerinnen und Bürger, vertreten folgende Position:

Der Standort des neuzubauenden Heidekreisklinikums (HKK) ist die Fläche D4 südwestlich von Dorfmark. Begründung: Der neue Standort des HKK soll laut Flyer auf der Seite des HKK (Zitat) „aus allen Regionen des Heidekreises gut erreichbar“ sein. Diese Erreichbarkeit ist beim alternati- ven Standort F4 südwestlich von Bad Fallingbostel nicht gegeben. Aus dem Gutachten der damit beauftragten Firma Trinovis geht hervor, dass der Standort D4 Dorfmark beim Faktor „Einwohnerzahlen Heidekreis (30 Minuten Fahrzeit)“ den höchsten Wert aller verglichenen Flächen hat. Derzeit fahren gerade Privatpersonen mit ihren Angehörigen aus Munster, Bispingen, Schneverdingen und Neuenkirchen in die umliegenden Krankenhäuser nach Uelzen, Rotenburg, Winsen/L. oder Buchholz i.d.N., weil die dort liegenden Krankenhäuser zügiger zu erreichen sind. Der Standort des neuzubauenden Klinikums sollte darauf ausgerichtet werden, alle Einwohner des Heidekreises zu versorgen.

Kommunales Krankenhaus soll eigene Bevölkerung versorgen

Es ist nicht hinnehmbar, dass bewusst in Kauf genommen wird, dass viele Menschen aus dem Heidekreis in Krankenhäu- ser in umliegenden Kreisen ausweichen, nur um im Umkehrschluss Patienten aus anderen Kreisen abzuwerben. Ein Krankenhaus in kommunaler Trägerschaft soll darauf ausgerichtet sein, die eigene Bevölkerung medizinisch zu versorgen. Gerade die kommunale Trägerschaft des HKK ermöglicht es, die ökonomischen Gesichtspunkte hinter dem Interesse der möglichst flächendeckenden Versorgung der gesamten Bevölkerung des Heidekreises weni- ger stark zu gewichten. Sicherlich kann man bei reiner Betrachtung der möglichen Gesamtpatientenanzahl zu dem Ergebnis kommen, dass der Standort F4 geeigneter ist. Mit dieser Entscheidung sagt man allerdings auch allen Bürgerinnen und Bürgern der Kommu- nen Munster, Schneverdingen, Bispingen und Neuenkirchen, dass man das neue HKK ohne sie als Patienten plant. Die Einwohner der betroffenen Kommunen und deren medizinische Versorgung würden als weniger relevant eingestuft als mögliche Patienten aus Nachbarkreisen.

Diese Haltung ist innerhalb eines Landkreises mit einem Klinikum in kommunaler Trä- gerschaft nicht hinnehmbar. Ob der Standort D4 Dorfmark weniger wirtschaftlich sein mag, wird erst die Zukunft zeigen, für die flächendeckende medizinische Versorgung der Bürgerinnen und Bürger des Heidekreises und die damit verbundene Akzeptanz in der Bevölkerung ist er aber zweifellos der beste Standort. Wir appellieren daher nochmals an die Kreistagsabgeordneten, sich für die Variante D4 Dorfmark zu entscheiden.“ Unterschrieben ist die Erklärung von Felix Friese, CDU-Stadtverbandsvorsitzender, Stefan Sorge, CDU-Fraktionsvorsitzender, und den CDU-Kreistagsabgeordneten Gerd Engel und Lutz Winkelmann. bz

Böhme-Zeitung