Leserbrief: Viele Fragen zu beantworten

Zum Artikel „Krankenhausstreit mit harten Bandagen – Soltau gegen den Rest“ vom 4. April:

Wie Frau Pieper ausführt, geht es allein um die Kinderklinik. Sie hält die Forderung der Soltauer nach Erhalt beider Kinderabteilungen für unseriös. Wie wird der Kampf um die Kinderklinik ausgehen? Etwa so wie der Kampf der Bürger zum Erhalt der Kinderambulanz am Heidekreis-Klinikum? Zum Zeitpunkt des Aufrufs war bekannt, dass der Weiterbetrieb der Kinderambulanz gesetzeswidrig war. Der leitende Chefarzt wurde sogar für seine Tätigkeit für das Haus bestraft.

Haben die 20 000 Stimmen (aus der Unterschriftenaktion nach Bekanntwerden des Plans B) etwas bewirkt? Haben nicht schon die Kungeleien in den Hinterzimmern das Ende der Kinderklinik in Soltau eingeleitet? Warum werden seitens des ehemaligen Chefarztes der Kinderabteilung und des jetzigen keine Statements zum Erhalt der Kinderklinik in Soltau abgegeben? Ist es wirklich die Kinderklinik, die so beliebt ist, oder die dort tätigen Kinderärzte? Sind es die Soltauer Kinderärzte, die das Walsroder Krankenhaus benötigt, um die dortige Abteilung zu erhalten? Wird es den Soltauern gelingen, über das Bürgerbegehren die notwendige Anzahl von Bürgern für sich zu gewinnen, unter Berücksichtigung, dass die Krankenhäuser nur von 68 Prozent der Bevölkerung angenommen werden?

Diese Fragen sollten beantwortet werden, bevor außer 750 000 Euro für die Gutachter weitere 200 000 Euro für die Volksabstimmung an Bürgergeldern vernichtet werden.

Dr. Claus Müller-Kortkamp

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