dps fordert konzertierte Aktion für das Klinikum
wu Soltau. Die Soltauer dps-Ratsfraktion fordert eine „konzertierte Aktion“ der Parteien, um den drohenden Verlust der Kinderabteilung, der Entbindungsstation und der Gynäkologie am Soltauer Standort des Heidekreis-Klinikums zu verhindern. Denn das seien „dringend notwendige Abteilungen“, sagte Fraktionsvorsitzender Wilfried Worch-Rohweder gestern. Die dps plädiert dafür, dass „unbedingt kurzfristig eine gemeinsame Fraktionssitzung aller Fraktionen und im Stadtrat vertretenen Parteien einberufen und über das Thema beraten werden muss, damit in einer konzertierten Aktion gemeinsam mit der Verwaltung Mittel und Wege gefunden werden, um den Verlust der Kinderabteilung, der Geburtsabteilung und der Abteilung für Gynäkologie im Heidekreis-Klinikum zu vermeiden“. Worch-Rohweder zeigte sich mit der derzeitigen Situation unzufrieden: „Die Angelegenheit wird nicht wirkungsvoll behandelt und dem Verlust nicht, wie es notwendig wäre, kraftvoll und gemeinsam entgegengewirkt.“ Die dps-Fraktion meine, dass sich angesichts einer „ganzen Reihe nicht zufriedenstellender politischer Entwicklungen“ die Frage stelle, inwieweit die Kreispolitiker aus dem Nordkreis überhaupt noch eine ernstzunehmende Rolle spielten. „So sind die jetzigen Pläne, die Abteilungen im Heidekreis-Klinikum nach Walsrode zu verlegen, nur ein weiteres Glied in einer längeren Kette, bei der die politische und tatsächliche Stellung der Stadt Soltau als Mittelzentrum geschwächt worden ist.“ Worch-Rohweder verwies dazu auf den Verlust des Gesundheitsamtes, auf die Reduzierung der Verwaltungspräsenz des Landkreises und auf der Tatsache, dass auch die einzige Haltestelle für die Y-Trasse in den Südkreis, nach Walsrode, kommen soll. „Wir sind der Meinung, dass deutlich darauf hinzuwirken ist, dass die politische Stellung der Stadt Soltau nicht weiter geschwächt werden kann.“ Auch in den anderen Soltauer Ratsfraktionen in der Ärger über die Klinikpläne groß. Die CDU beschäftigt sich bei ihrer Fraktionssitzung am Montag mit der Thema. Für den Vorsitzenden Volker Wrigge gibt es dabei keinen Zweifel: „Das Krankenhaus Soltau muss gestärkt und nicht zwangsgeschrumpft werden.“ Bei ihm stehe derzeit das Telefon nicht still, „und Empörung ist noch die mildeste Form der Kritik“.