Erhofftes Ergebnis wurde erheblich übertroffen
hh Soltau. 300 Unterschriften hatten sich die Mitglieder des Soltauer Rates als Minimalziel gesetzt. 500 hatten sie sich für den ersten Tag der Unterschriftenaktion für die Aufrechterhaltung einer schnellen und wohnortnahen medizinischen Versorgung im Heidekreis-Klinikum Soltau erhofft. 950 Unterschriften hatten sie am Sonnabend um 12.15 Uhr am Rand des Wochenmarktes auf ihren Listen. „Wir sind sehr zufrieden“, sprach Ratsherr Harald Garbers (SPD) bei der Übermittlung des Ergebnisses für alle. Bereits kurz nach Marktbeginn war der Stand der Ratsfraktionen beim Rondell auf der Marktstraße Anlaufstelle der meisten Markbesucher.
„Ich bin extra deshalb gekommen“, meinten mehrere Unterzeichner. Andere unterbrachen ihren Marktbesuch und verlangten ohne viele Worte nach der Liste. Wieder andere mussten angesprochen werden, waren dann aber sofort bereit, mit ihrem Namen die Resolution zum Erhalt des Krankenhauses in der jetzigen Form zu unterschreiben. „Ich bin aber nicht von hier“, glaubten einige Passanten, nur Soltauer seien zur Unterschrift aufgefordert. Diese wurden aber schnell durch die Vertreter der Fraktionen eines Besseren belehrt.
Die meisten Marktbesucher wussten, um was es geht. „Ich habe davon gelesen“, hieß es oft. „Und ich bin froh, dass etwas dagegen unternommen wird“, machten sie ihre Befürchtung deutlich, dass durch die drohende Schließung von Kinderabteilung, Geburtshilfe, Neonatologie und Gynäkologie wesentliche Teile der stationären Versorgung im Altkreis wegfallen könnten. Die Wenigen, die bisher von dem Thema „geplante Umstrukturierung des Heidekreis-Klinikums“ noch nichts mitbekommen hatten, wurden durch Bürgermeister Wilhelm Ruhkopf oder einen Vertreter der Fraktionen auf den aktuellen Stand gebracht.
Ganz selten kam es vor, dass sich jemand mit „Habe keine Zeit“ oder „Ich will das nicht“ an der Ratsherren und Ratsfrauen vorbei schob. An den Sonnabenden 7. und 14. August, soll die Aktion fortgesetzt werden. Außerdem besteht die Möglichkeit über www.Soltau/Klinikum seine Ablehnung kund zu tun. Wichtig ist aber, dass jeder nur einmal unterschreibt oder sich im Internet äußert.